Action: Punkt für Bern
Eines ist klar. Die Aare zwischen Thun und Bern fliesst deutlich schneller als die in Solothurn. Wers gerne actionreich mag, der bevorzugt die Berner Variante mit der berüchtigten Uttiger Schwelle. In Solothurn fliesst die Aare so langsam, dass man bei Bisenlage auf dem überdimensionierten rosaroten Einhorn gerne auch mal flussaufwärts treibt. Wer gerne etwas schneller unterwegs ist, dem schläft in Solothurn das Gesicht ein.
Bier: Punkt für Solothurn
Früher wurde das Solothurner Öufi-Bier in der Berner Felsenau-Brauerei abgefüllt. Wer sich daran erinnert, der ist froh, dass dies heute zum Glück nicht mehr so ist. Darum ist dieser Kampf bereits entscheiden, bevor er angefangen hat. Zu viel Bier auf der Aare ist sowieso keine gute Idee, darum sind wir schon beim nächsten Punkt.
Sicherheit: Punkt für Solothurn
Flüsse sind Fliessgewässer und gemäss Lebensrettungsgesellschaft SLRG um einiges gefährlicher als Seen. Da die Aare bei Solothurn oft mehr See als Fluss ist, geht dieser Punkt ebenfalls an Solothurn. Das gefährlichste, was dir in Solothurn begegnen kann, ist das Kursschiff aus Biel. Viel mehr als einen Schreck wegen des Schiffhorns und belustigte Blicke der anderen Böötler hat man allerdings nicht zu befürchten.
Brätelstellen: Punkt für Bern
Ob auf halber Strecke in Rubigen oder kurz vor dem Ziel im Berner Eichholz, wer eine Cervelat bräteln will, der findet am Aareufer in Bern definitiv mehr Gelegenheiten dazu als in Solothurn. Umgekehrt wird man in Solothurn verwöhnt von den zahlreichen Beizen und Pop-Ups am Aareufer.
Beizen: Punkt für Solothurn
Beizen mit direktem Aarezugang sind in Bern eher Mangelware. Da muss man meist schon einen kleinen Fussweg in Kauf nehmen und fühlt sich dann im Bikini eher nicht so wohl. Das liegt sicher auch an der Topografie auf der Berner Strecke. Im Raum Solothurn hat man dagegen die Qual der Wahl – vom Pier 11 über das Dock, Hafenbar, Böxli, Solheure, Fleur de Soleure, Riveryard bis hinunter ins Attisholz mit der Chiquita-Bar und dem 1881 ist das Angebot gross, auch mit Tenue Badehose.
Sightseeing: Unentschieden
Die Kulisse in Bern mit dem Bundeshaus und Eiger, Mönch Jungfrau auf der anderen Seite ist zweifellos beeindruckend. Auch das Naturschutzgebiet im Raum Rubigen ist eine wahre Augenweide. Die Solothurner Altstadt mit der St. Ursen Kathedrale kann da aber sicher mithalten. Auch ein Blick in die zahlreichen Villen am Aareufer mit ihren teils beeindruckenden Gärten lohnt sich. Das alte Industrie-Areal Attisholz mit dem dazugehörigen Naturschutzgebiet ist auch nicht von schlechten Eltern.
Ein- und Ausstieg: Punkt für Solothurn
Das Gedränge auf der klassischen Route Thun-Bern ist jeweils gross, das Ein- und Auswassern entsprechend stressig. Ganz anders in Solothurn. Die Zugänge sind zahlreich und die Böötlerinnen und Böötler verteilen sich gut. Wer eine Ausstiegsstelle verpasst, findet spätestens 100 Meter später die nächste. Auch weggeworfene Boote oder ein Gedränge bei der letzten Ausstiegsmöglichkeit im Attisholz vor dem Stauwehr sind bis jetzt nicht vorgekommen, ganz im Gegensatz zum Marzili in Bern.
Fazit: Solothurn leicht vorne
In unserem Vergleich liegt Solothurn leicht vorne. Die Fahrt ist gemütlicher, stressfreier und sicherer bei ähnlich schöner Aussicht. Wer allerdings gerne schnell unterwegs ist und unterwegs eine Cervelat grilliert, der ist in Bern trotz Dichtestress besser aufgehoben.
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