Nach Rissen im Seeland

Der Wolf breitet sich im Kanton Bern weiter aus

· Online seit 21.02.2023, 16:00 Uhr
Erst noch Anfang Januar wurde in Oberbalm ein Wolf erlegt, der mehrere Schafe gerissen haben soll. Vor knapp zwei Wochen hat in Moosaffoltern wieder ein Wolf Schafe angegriffen. Das Thema Wolf ist im Kanton Bern omnipräsent. Hier erfährst du, wo die Raubtiere in letzter Zeit unterwegs waren.
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Wie auf dem Geoportal des Kantons Bern und der Grossraubtierinfo des Berner Bauernverbands ersichtlich ist, wurden am 9. Februar in Moosaffoltern bei Rapperswil zwei Schafe gerissen, zusätzlich wird eines vermisst.

Von Ende 2022 bis Anfang Januar riss ein Wolf in der Region Schwarzenburg mehr als 20 Schafe. Daraufhin erliess der Kanton Bern Ende Dezember eine Abschussbewilligung. Beim Versuch, noch mehr Schafe anzugreifen, konnte das Tier am 5. Januar in Oberbalm erlegt werden.

Am 11. Januar wurden in Sigriswil drei Schafe gerissen, mit Verdacht auf einen Wolfsangriff. Ausserdem wurden dieses Jahr bereits in Worb, Rüschegg, Bönigen und Erlenbach Wölfe gesichtet.

Im vergangenen Jahr gab es nebst den Rissen in Schwarzenburg zahlreiche weitere Vorfälle. Vorwiegend waren die Wölfe an Orten im Berner Oberland wie Grindelwald, Guttannen oder Lauterbrunnen unterwegs. Aber auch im Mittelland, im Seeland und im Emmental rissen Wölfe Tiere oder wurden gesichtet. Insgesamt verzeichnete der Berner Bauernverband knapp 60 Risse oder Sichtungen.

Zu reden gab letzten September ein Wolf, der am Könizer Ulmizberg gesichtet wurde. Dieser verursachte jedoch keinen Schaden. Es war eine der wenigen Sichtungen von Wölfen in Berner Stadtnähe in den letzten Jahren.

Der Wolf breitet sich im Kanton Bern seit 15 Jahren aus. Bis anhin war er vor allem im Berner Oberland und in den Voralpen präsent, in den letzten Jahren stiess er vermehrt auch in andere Gebiete vor. So ist ein Wolfsrüde seit 2017 im oberen Emmental sesshaft.

veröffentlicht: 21. Februar 2023 16:00
aktualisiert: 21. Februar 2023 16:00
Quelle: BärnToday

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