Die Kubb-Meisterschaften steigen dieses Wochenende in Solothurn
Quelle: 32Today / Sven Düscher / Jael Fischer
Kubb – oder auch Wikingerschach genannt – ist ein beliebtes Gesellschaftsspiel. Auch bei uns im Mittelland erfreut es sich grosser Beliebtheit, besonders in dem warmen Sommermonaten. Ob in der Badi, im Park oder im heimischen Garten, das Spiel fordert nicht nur viel Geschick und Taktik, sondern bringt auch eine Menge Geselligkeit. Und alle Ambitionierten können sich kompetitiv im Rahmen von Plausch- und Profiturnieren messen. Zum Beispiel dieses Wochenende in Solothurn.
Öuf und öuf – ganz im Zeichen von Solothurn
Schon zum fünften Mal findet am Samstag der «Öufi-Cup» auf der Schützenmatte in Solothurn statt. Zum einen gibt es den Hauptcup, bei dem sich die Schweizer Profis messen. Zum anderen gibt es einen Wettkampf für die Amateure, bei dem die Solothurnerinnen und Solothurner einfach für ein Plauschturnier vorbeikommen. «Wir erwarten am Samstag um die 85 Teams mit jeweils drei bis vier Personen», freut sich Jeffrey Murphy, Präsident Kubb Club Solothurn. Alle teilnehmenden Teams kannst du hier nachlesen.
Am Sonntag für die Schweizermeisterschaften im Einzel werden um die 50 bis 60 Personen antreten und sich um den begehrten Titel duellieren. «Es ist für uns eine besondere Ehre, auch weil es die elfte Ausgabe der Schweizermeisterschaft ist», freut sich Jeffrey. Das sei aber ein reiner Zufall. Wie stehen denn die Chancen für einen Heimsieg? «Das wird sehr sehr schwierig, da das Teilnehmerfeld sehr hochkarätig ist. Sowohl die amtierenden als auch die ehemaligen Europameister werden zum Beispiel hier antreten», zeigt sich Jeffrey realistisch.
Stöckchen werfen – aber mit Geschick
Aber wie wird Kubb überhaupt gespielt? Das lassen wir uns am besten von unserem Profi Jeffrey erklären. Er ist leidenschaftlicher «Stöckchen-Werfer». «Kubb ist ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem man mit Holzstäben auf Holzwürfel werfen muss», so Jeffrey. Gespielt wird in zwei Teams, die gegeneinander antreten. Dies über eine Distanz von acht Metern. Zumeist wird es auf Rasen gespielt, es ist aber auch im Sand oder auf Beton möglich. Das Team, das als erstes alle gegnerischen Holzklötze und anschliessend umschiesst, gewinnt.
Dabei gibt es ganz unterschiedliche Spielformen. «Es gibt zum Beispiel die Badi-Regeln, die sind ein bisschen freier. Aber wir spielen nach den offiziellen Regeln des Schweizer Kubbverbands», erklärt Jeffrey.
Kubben ist für alle
Was muss man denn mitbringen, um beim Kubb erfolgreich zu sein? «Eigentlich nichts Konkretes. Das ist das Schöne an diesem Sport. Jede Person ist ein Talent, wenn sie ein bisschen trainiert», so Jeffrey. Die Spielregeln sind einfach zu verstehen, trainieren kann man, muss man aber nicht. Das ist wahrscheinlich mit ein Grund, weshalb Kubb bei allen Generationen beliebt zu sein scheint. «Auf der Kubb-Tour ist der jüngste zehn und der älteste Teilnehmer 85 Jahre alt», erklärt Jeffrey.
Was hat es mit den Wikingern auf sich?
Das Spiel wird auch gerne Wikingerschach genannt. Dieser Name kommt nicht von ungefähr. Kubb stammt sehr wahrscheinlich von den Wikingern aus dem Frühmittelalter. Obwohl der Name es vermuten lässt, hat es mit dem eigentlichen Schach nicht wirklich viel zu tun. Die einzige Gemeinsamkeit: Am Ende muss der König fallen. Und der wird dieses Wochenende in Solothurn ganz häufig fallen – stellt sich nur noch die Frage, von welchen Teams.
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