Fahndung läuft

Diese Banden sind mutmasslich für die Bankomat-Sprengung in Meikirch verantwortlich

· Online seit 03.04.2023, 17:58 Uhr
Nachdem in der Nacht auf Montag in Meikirch ein Bankomat gesprengt wurde, sucht die Polizei nun nach den Tätern. Dabei handelt es sich wohl um kriminelle Banden, die seit einigen Jahren an den verschiedensten Orten in der Schweiz ihr Unwesen treiben.
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«Anhand bisheriger Ermittlungen haben wir festgestellt, dass drei bis vier kriminelle Gruppierungen gezielt Serienangriffe verüben», sagt Berina Repesa, Mediensprecherin des Bundesamts für Polizei (Fedpol) auf Anfrage. Die Planung und Organisation der Angriffe finde oft im Ausland nahe der Schweizer Grenze statt. Die Spuren der Täterschaft führe in Beneluxstaaten wie die Niederlande oder nach Osteuropa, zum Beispiel nach Rumänien. Bei den Sprengungen seien jeweils drei bis vier Personen beteiligt, es stecke jedoch ein grösseres organisiertes Netzwerk dahinter.

Hier ist es im Mittelland bereits zu Bankomaten-Sprengungen gekommen:

Das Fedpol tauscht sich zum Thema Sicherheit regelmässig mit den Banken aus und bespricht Massnahmen, um Bankautomaten sicherer zu machen. «Eine Massnahme ist, freistehende oder abgelegene Bankomaten aus dem Verkehr zu ziehen», so Repesa. Weiter werden Banken sensibilisiert, Bankomaten nicht in Wohngebäude einzubauen, um die Gefahr für Unbeteiligte einzuschränken.

Farbstoff- und Klebepatronen können vor Angriffen schützen

Sinnvoll seien vor allem auch Farbstoff- oder Klebepatronen, welche das Geld nach einer Sprengung oder sonst einem Angriff unbrauchbar machen. «Auch Kleber, auf denen drauf steht, dass das Geld beispielsweise durch Farbstoffpatronen geschützt ist, sind mittlerweile auf vielen Bankomaten drauf.»

Quelle: BärnToday / Warner Nattiel

Die Sicherheitsfirma Villiger Security ist unter anderem auf Sicherheitssysteme für Bankautomaten spezialisiert. «Um solchen Angriffen entgegenzuwirken, sind Aktivsysteme wichtig», sagt Stephan Lustenberger von Villiger Security. Zu diesen Aktivsystemen gehören beispielsweise Farbschutz- und Klebepatronen. «Gewisse Banken wie die Postfinance haben diese grossflächig installiert, weshalb es bei Postomaten auch kaum zu Angriffen kommt.»

So will Villiger Security Bankomatsprengungen verhindern:

Quelle: TeleBärn

Die meisten Bankomaten seien zwar mit gewissen Systemen ausgerüstet, diese seien aber nicht zu 100 Prozent zuverlässig. Lustenberger ergänzt zudem: «Bei der nötigen Ausrüstung für Bankautomaten kommt es leider immer darauf an, wer bei der Bank für die Sicherheit zuständig ist.»

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veröffentlicht: 3. April 2023 17:58
aktualisiert: 3. April 2023 17:58
Quelle: BärnToday

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