Verlängerung Pilotversuch

Dieses Jahr gibt es in Solothurn gleich 22 Mediterrane Nächte

20.03.2024, 13:18 Uhr
· Online seit 20.03.2024, 10:53 Uhr
Der Pilotversuch der Mediterranen Nächte wird bis 2026 verlängert – und ausgebaut. An elf Wochenenden dürfen Solothurner Gastrobetriebe ihre Aussenflächen bis zwei Uhr nachts offen lassen. Das sind fünf mehr als ursprünglich vorgeschlagen.
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Ausgängerinnen und Ausgänger sowie Gastrobetriebe können sich freuen: In Solothurn gibt es dieses Jahr 22 statt nur 12 Mediterrane Nächte. Dies beschloss der Gemeinderat am Dienstagabend, wie die Solothurner Zeitung berichtet. Der Pilotversuch wurde auch gleich bis ins Jahr 2026 verlängert. Ein entsprechender Antrag wurde im Frühling letztes Jahr eingereicht. Der Zeitraum der Mediterranen Nächte muss allerdings jedes Jahr neu festgelegt werden.

Der Gemeinderat überbot den Vorschlag der Verwaltung, die mediterranen Nächte nur während der Sommerferien zu ermöglichen. Stattdessen beschloss er, den Zeitrahmen über mehrere Wochenenden hinaus auszudehnen. Der Gegenvorschlag des Gemeinderates fand in der Gemeinderatskommission Unterstützung. «Beschränkt man die Mediterranen Nächte nur auf die Sommerferien, wäre das wohl das Ende des Pilotversuchs», sagt Charlie Schmid, FDP-Gemeinderat. Er hatten den entsprechenden Antrag im Namen der FDP-Fraktion gestellt.

Keine Stimmen gegen Verlängerung

Nun wurde der Vorschlag gut geheissen. Die Gastrobetriebe, die am Pilotversuch teilnehmen, dürfen ihre Aussenfläche dieses Jahr an elf Wochenenden bis um 2 Uhr nachts offen haben. Der konkrete Zeitrahmen ist vom 5. Juli bis zum 14. September. Die Pilotphase letztes Jahr dauerte vom 7. Juli bis zum 2. September.

Im Gemeinderat war man sich einig: Die Mediterranen Nächte sind etwas Erfreuliches. Auch, weil durch die Präsenz von Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmern die soziale Kontrolle zunimmt. Von links bis rechts war man sich einig, Gegenstimmen zur Erhöhung auf elf Wochenenden hat es keine gegeben. Nur zwei Mitglieder des Gemeinderats haben sich enthalten.

Zeitraum war grosser Diskussionspunkt

Diskussionen gab es aber trotzdem. Charlie Schmid fand, der Zeitpunkt der Mediterranen Nächte zwischen dem Ende des Stadtfestes und dem Beginn der Solothurner Herbstmesse (Heso) sei ideal. Dagegen erhob sein FDP-Ratskollege Wolfgang Wagmann das Wort. Aus seiner Sicht sei dieser Zeitpunkt aus meteorologischer Sicht nicht optimal. Bereits im Juni seien die Nächte schon genug warm, im September hingegen würden die Temperaturen wieder abnehmen. Er schlug deshalb den Zeitraum von Juni bis August vor.

Ursprünglich hatte Wagmann nicht vor, einen eigenen Antrag zu stellen, bis er sich aufgrund der «prominenten Unterstützung des Ständerats» dennoch dazu entschied. Ständerat Pirmin Bischof (Mitte) unterstützte Wagmann und betonte als langjähriger Badibesucher ähnliche Beobachtungen gemacht zu haben. Dennoch erhielt Wagmanns vorgeschlagener Zeitraum weniger Zustimmung im Gemeinderat als der letztendlich festgelegte.

Beiträge von Gastrobetrieben als «zu hoch» kritisiert

Neben dem Zeitrahmen wurde auch über die Höhe des finanziellen Beitrags diskutiert, den die teilnehmenden Gastrobetriebe für zusätzliche Patrouillen des Sicherheitsdienstes leisten sollten. Ursprünglich wurden 500 Franken pro Betrieb beantragt.

Dies wurde von Charlie Schmid als zu hoch kritisiert. Er argumentierte, dass dieser Betrag für kleinere Betriebe möglicherweise nicht tragbar sei und schlug vor, die Beteiligung auf 300 Franken pro Jahr zu senken. Der Gegenvorschlag erhielt breite Zustimmung im Gemeinderat. 20 Mitglieder stimmten dafür. Zusätzlich sollen die Betriebe 100 Franken pro Jahr für die Teilnahme am Pilotversuch zahlen.

(SZ/ckp)

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veröffentlicht: 20. März 2024 10:53
aktualisiert: 20. März 2024 13:18
Quelle: 32Today

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