Quelle: TeleM1
«Hä, wie geit das?», ist wohl die meist gestellte Frage, wenn man Pump-Foiler irgendwo in Aktion auf dem Wasser sieht. Elegant gleiten die Sportlerinnen und Sportler übers Wasser, verfolgen Motorboote und beeindrucken die Schaulustigen am Ufer.
Auftrieb: Ähnliches Prinzip wie beim Fliegen
Zuerst sollte man wissen, dass sich unter dem Surfbrett im Wasser noch eine ganze Menge versteckt. Hinten am Brett zieht sich ein schmaler Mast hinunter ins Wasser – unter Wasser befindet sich dann etwas Ähnliches wie ein kleines Segelflugzeug.
Die ähnliche Form ist kein Zufall. Das Prinzip ist gleich wie beim Flugzeug. Die grösseren Flügel vorne sorgen für den Auftrieb unter Wasser, der hintere Teil gibt die nötige Stabilität. Der Auftrieb entsteht dadurch, dass die Flügel oben leicht gewölbt sind. Das Wasser strömt beim Gleiten oben deshalb schneller über den Flügel als unten – und deshalb geht es mit dem Foil aufwärts.
Vortrieb: Pumpen, pumpen, pumpen
Fehlt noch der Anrtrieb. Der entsteht durch das sogenannte «Pumpen». Beim Surfen im Meer sorgen die Wellen für den nötigen Vortrieb. Anders auf dem Foil. Da ist Muskelkraft gefragt. Neigt man sich auf dem Foil leicht nach vorne, beschleunigt das Brett in der Talfahrt, was durch die erhöhte Geschwindigkeit wiederum für Auftrieb sorgt. In der Kombination entsteht die typische Pump-Bewegung, die der Trendsportart den Namen gibt. Das Pumpen geht mit der Zeit ziemlich in die Beine, deshalb entspannen sich Foil-Pumper gerne hinter Motorbooten, dort können sie die Heckwellen als Antrieb nutzen.
Der verflixte Start
Die grösste Schwierigkeit beim Foil Pumping ist wohl der Start. Das Brett braucht einen gewissen Anfangs-Schwung, darauf folgt der möglichst elegante Sprung aufs Brett. Die Schwierigkeit besteht darin, die Nase des Bretts nicht gleich vorne im Wasser zu versenken, aber auch nicht zu viel Rücklage zu haben. Und natürlich erst einmal: Überhaupt auf dem Brett zu bleiben. Kein einfaches Unterfangen, wie folgendes Video beweist:
Quelle: Solothurner Zeitung / Hanspeter Bärtschi
Tipps für Anfänger - Den Flügel beim Start direkt unter der Wasseroberfläche platzieren
- Mit dem hinteren Fuss zuerst landen, möglichst direkt über dem Mast
- Nach dem Landen möglichst auf der Mitte des Bretts stehen
- Blick nach vorne, die Arme helfen beim stabilisieren
- Beim Pumpen abwechselnd die Beine beugen und strecken
- Je mehr Geschwindigkeit, desto einfacher das Gleichgewicht
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Quelle: Benjamin Friant / Michael Näf / Laura Rudolph / ArgoviaToday / Simone Brändlin / Severin Mayer
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