Grenchen bewilligt fast 2,5 Millionen Franken für Stadion Brühl
Der FC Grenchen darf auf eine grosse Vergangenheit zurückblicken: Von den 1930er- bis in die 1990er-Jahre hat er immer in der Nationalliga A oder B gespielt. Kein Wunder, bedeutet der Fussball vielen Grenchnerinnen und Grenchnern die halbe Welt.
Doch das Stadion Brühl ist in die Jahre gekommen, wie das SRF Regionaljournal Solothurn-Aargau berichtet: Die 60-jährige Tribüne rinnt, in den Garderoben gibt es Wasserschäden und der Gastronomiebereich sei schäbig. Es sei nun höchste Zeit, dass das Stadion renoviert werde, wie der Grenchner Gemeinderat an seiner Sitzung am Dienstag festhielt.
Von links bis rechts: Gemeinderat steht geschlossen hinter Stadion
Der Kostenpunkt der Sanierung liegt bei 2,4 Millionen Franken. Weil das Stadion der Stadt Grenchen gehört, muss sie für den Betrag aufkommen. Es sei aber möglich, dass es noch einen Zustupf aus dem Sportfonds oder vom Denkmalschutz geben werde. Doch macht es Sinn, ein Stadion für einen 2.Liga-Verein zu sanieren?
«Kann nicht sein, dass es durch drei Böden hindurchseicht»
Der Grenchner Gemeinderat findet: Ja. Einstimmig winkt er die Sanierung des Stadions durch. «Aus sportlicher Sicht brauchtes keine Sanierung. Aber als Besitzerin der Liegenschaft müssen wir es tun», sagt Gemeinderat Matthias Meier-Moreno (Die Mitte) gegenüber dem SRF Regionaljournal. Ivo von Büren (SVP) bereiten die Kosten derweil keine Freude. Doch, wolle man die Infrastruktur erhalten, müsse jetzt saniert werden. Von Büren gegenüber dem SRF: «Es kann nicht sein, dass es durch drei Böden hindurch seicht». Dieser Meinung ist auch Remo Bill (SP): Hätte man länger gewartet, wäre es laufend schlimmer geworden. Er findet zudem: «Das Stadion gehört zur Stadt Grenchen, egal ob 2'000 oder 10'000 Leute drin sind.»
«Die Hoffnung stirbt zuletzt»
Der Tenor im Grenchner Gemeinderat: Man will einfach das nötigste machen, um das Stadion längerfristig erhalten zu können. Und Grenchen hofft, dass dank der bewilligten Sanierung die nächsten 10-15 Jahre Ruhe in die Sache einkehrt. Der FDP-Gemeinderat Alexander Kohli dazu: «Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir müssen investieren.»
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(ckp)