Nicht zum ersten Mal

Hunderte Berner Lehrpersonen müssen auf Lohn warten

01.09.2023, 20:25 Uhr
· Online seit 01.09.2023, 07:26 Uhr
Im August wurde einigen Lehrerinnen und Lehrern im Kanton Bern zu wenig Lohn ausbezahlt. Dies passierte offenbar nicht zum ersten Mal. Schuld daran sei eine neue Software.

Quelle: TeleBärn

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Bei rund 900 von 19'000 Lehrerinnen und Lehrern im Kanton Bern sei die Gehaltsauszahlung im vergangenen Monat nicht vollständig erfolgt, wie die Berner Bildungsdirektion auf Anfrage von «Berner Zeitung» und «Der Bund» bestätigt. Begründet wird dies damit, dass das zuständige Amt mit dem Aufwand überfordert sei und nicht alle Mutationen rechtzeitig ausführen könne.

Seit Anfang dieses Jahres hat der Kanton Bern auf ein neues System für die Gehaltsauszahlungen umgestellt. Seither gab es offenbar bereits mehrmals Verzögerungen, wie die Zeitung weiter schreibt.

Viele Mutationen als Grund

Auch nach über einem halben Jahr funktionieren die Abläufe mit dem neuen System noch nicht richtig. Heisst konkret: Manche Lehrpersonen bekommen nur einen Teil ihres Lohns ausbezahlt, auf 20 bis 50 Prozent müssten sie warten. So zumindest schreiben es die Zeitungen. Die Bildungsdirektion wolle keine Zahlen bezüglich der fehlenden Lohnanteile nennen. Viel mehr bedauere sie die Vorfälle. Spätestens bis am 12. September solle der fehlende Lohn ausbezahlt werden. Als weiteren Grund für die Verzögerungen wird auch die Situation mit dem Lehrermangel genannt. Bis in die Sommerferien hinein habe es sehr viele Mutationen bei den Lehrpersonen gegeben, was viel Aufwand bedeute.

Kanton bietet Hand

Der Kanton lässt die betroffenen Lehrerinnen und Lehrer aber nicht im Regen stehen: «Sollte die Verzögerung der Gehaltsauszahlung bei Lehrpersonen zu einer schwierigen finanziellen Situation führen, wird vonseiten des Kantons sofort und unkompliziert eine Unterstützung angeboten.»

Dass die Situation aber dennoch sehr belastend ist für die Lehrpersonen, zeigten vermehrt Anfragen beim Berufsverband Bildung Bern. Der Verband stehe in engem Kontakt mit der Bildungsdirektion und fordere eine schnelle Behebung der Problematik.

(rst)

veröffentlicht: 1. September 2023 07:26
aktualisiert: 1. September 2023 20:25
Quelle: BärnToday

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