Im Mittelland fehlt Regen – wann kommen die Gewitter?
Noch im Frühjahr war die Trockenheit weit weg, regnete es doch von März bis etwa Mitte Mai ausgiebig. Besonders im Mittelland und in der Nordwestschweiz hat sich die Situation jedoch seither grundlegend geändert. Dort hat es in den letzten vier Wochen kaum geregnet. In einigen Wetterstationen wurde in diesem Zeitraum sogar noch kein einziger Regentropfen registriert.
Auf den Wetterkarten steht im Juni eine blanke Null etwa in Grenchen, Aarau oder Bern. Auch Zürich wartet seit Wochen auf etwas Nass.
Durch die ausbleibende Feuchtigkeit hat sich die Trockenheit besonders im Norden und Westen deutlich verschärft. In vielen Regionen herrscht daher Waldbrandgefahr. Im westlichen Mittelland gilt Stufe 3 von 5, also erhebliche Waldbrandgefahr.
Anders im Süden der Schweiz: Im Tessin ist die Trockenheit dank wiederholten Schauern und Gewittern aktuell kein Thema mehr. Auch in den Alpen hat es in den letzten Wochen immer mal wieder einen Regenguss gegeben, so dass die Lage dort recht entspannt ist.
(Noch) keine Veränderungen in Sicht
Wetterexperte Mike Eichmann schätzt, dass sich fürs Mittelland in den nächsten Tagen kaum etwas an dieser Konstellation ändert: «Eine Entspannung der Lage ist momentan noch nicht in Sicht. Im Mittelland und insbesondere im Jura bleibt es vorerst trocken. Erst nächste Woche kann man mit Gewittern rechnen».
Diese Gewitter könnten dann recht heftig ausfallen. Sie werden die Trockenheit zwar lindern, weil sie aber lokal sehr unterschiedliche Regenmengen bringen, lösen sie das Problem noch nicht. Zudem können vertrocknete Böden viel Wasser auf einmal gar nicht aufnehmen, so dass es schnell abfliesst.