Mittelland
Kanton Bern

SP und SVP legen im Kanton Bern zu, auf Kosten von FDP und Grünen

Eidgenössische Wahlen

SP und SVP legen im Kanton Bern zu, auf Kosten von FDP und Grünen

23.10.2023, 06:07 Uhr
· Online seit 22.10.2023, 23:20 Uhr
Im Kanton Bern bleibt der Rechtsrutsch aus. Die SVP gewinnt zwar einen Sitz, aber auf Kosten der FDP. Und ein grüner Sitz wandert zurück zur SP. Einzige Oberaargauer Nationalrätin bleibt die Grüne Christine Badertscher.
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Im Kanton Bern hat im bürgerlichen Lager die SVP zu Lasten der FDP einen Sitz gewonnen. Im linken Lager verloren die Grünen einen Sitz und die SP legte einen zu. Die Kräfteverhältnisse zwischen links und rechts verändern sich somit nur leicht. Das gab die Staatskanzlei am Sonntagabend bekannt.

Die SVP hat im Kanton Bern einen Wähleranteil von 29,3 Prozent erreicht. Sie gewinnt einen Sitz und bleibt klar stärkste Kraft im Kanton. Insgesamt wird sie mit acht Sitzen im Nationalrat vertreten sein. Neu in den Rat gewählt werden Katja Riem, Thomas Knutti und Ernst Wandfluh. Sollte Werner Salzmann seinen Sitz im Ständerat verteidigen, rutscht zusätzlich Hans Jörg Rüegsegger nach.

Der Oberaargauer Bauer Beat Bösiger schaffte es trotz sehr aufwändigem Wahlkampf nicht in die vorderen Ränge auf der SVP-Liste.

Die SP ist eine Frauenpartei

Die andere Gewinnerin der Nationalratswahlen im Kanton Bern ist die SP. Die Frauen- und die Männerliste zusammen erhielten 19,8 Prozent der Stimmen. Gewählt sind vier Frauen und ein Mann. Neu in den Rat schafft es Ursula Zybach - sollte Flavia Wasserfallen Ständerätin werden, rutscht Andrea Zryd nach.

Auf der Männerliste schaffte nur Matthias Aebischer die Wahl. Sollte er Bundesrat oder (was wahrscheinlicher ist) Berner Gemeinderat werden, würde Ex-Kassensturz-Moderator Ueli Schmezer nachrücken. Der Huttwiler Gewerkschafter Adrian Wüthrich ist nur auf Rang 3 und muss sein Comeback im Nationalrat verschieben.

Christine Badertscher verteidigt ihren Sitz

Die Grünen Kanton Bern verlieren einen Sitz und sind in Zukunft nur noch mit drei Sitzen in der grossen Kammer vertreten. In den ersten Hochrechnungen wurde ihnen zwei Sitzverluste prognostiziert. Sie erhielten neun Prozent der Stimmen. Abgewählt wurde Natalie Imboden, während Christine Badertscher aus Madiswil im Oberaargau ihren Sitz knapp halten kann.

Auf Augenhöhe mit den Grünen ist neu die GLP im Kanton Bern. Sie konnte ihre drei Sitze mit den drei bisherigen Abgeordneten halten. Die Hauptliste konnte 7,9 Prozent der Stimmen für sich gewinnen.

Nause statt Siegenthaler für die Mitte

Die Mitte Kanton Bern wird nächste Legislatur weiterhin mit zwei Sitzen vertreten sein. Die Hauptliste der Partei erhielt 6,2 Prozent der Stimmen. Fünf Unterlisten brachten ihr aber noch die nötigen Stimmen für einen zweiten Sitz. Neu zieht der Stadtberner Gemeinderat Reto Nause in den Nationalrat ein, er verdrängt Heinz Siegenthaler. Dieser hat Erfahrung mit einer Abwahl, dieses Schicksal widerfährt ihm nun zum dritten Mal. Zweimal konnte er nachrutschen.

Die FDP Kanton Bern hingegen musste überraschend einen Sitz abgeben. Mit 7,2 Prozent Stimmenanteil reichte es ihr nicht, beide Sitze zu verteidigen. Ständeratskandidatin Sandra Hess verpasste es, den Sitz von Christa Markwalder zu übernehmen.

Für die EVP und die EDU ändert sich nichts. Beide werden nächste Legislatur weiterhin mit je einem Sitz vertreten sein.

(sda/mj)

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veröffentlicht: 22. Oktober 2023 23:20
aktualisiert: 23. Oktober 2023 06:07
Quelle: 32Today

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