Die asiatische Hornisse unterscheidet sich von der europäischen Hornisse hauptsächlich durch ihren Rumpf. Während die einheimische Hornisse eher rot-braun aussieht, wirkt die asiatische von weitem fast schwarz.
Hier tauchte die asiatische Hornisse im Kanton Solothurn auf
Das ausländische Insekt unterscheidet sich mit seinem Lebensstil nicht grossartig von der europäischen Art, kommt aber im weitaus grösseren Stil vor. Deshalb sei es wichtig, die Population möglichst einzudämmen, sagt Rainer Roth, Leiter der Arbeitsgruppe «Asiatische Hornisse».
Auch im Kanton Solothurn ist die Hornissenart angekommen. «Das vor allem im nördlichen Kantonsteil: Im Schwarzbubenland, Dornach, Himmelried, Kleinlützel, Breitenbach, Hirschwil, aber auch im Raum Grenchen, Biberist und in der Region Olten gab es bereits Sichtungen», erzählt Rainer Roth. Er und seine Arbeitsgruppe rechnen damit, dass sich das Insekt auch künftig weiter ausbreiten wird.
Asiatische Hornisse tötet einheimische Insekten
Die asiatische Hornisse jagt Insekten und das in einem viel grösseren Ausmass, als die einheimische Hornisse. «Dabei ist vor allem die Honigbiene auf ihrem Speiseplan. Sie macht circa ein bis zwei Drittel ihrer Nahrung aus», erklärt Roth. Weil die Hornisse oftmals direkt neben Bienenstöcken jagt, könne sie die Bienen schnell in Bedrängnis bringen. Das hat zur Folge, dass sie nicht mehr ausfliegen und demnach auch keine Pflanzen mehr bestäuben.
Deshalb hat sich die Arbeitsgruppe der asiatischen Hornisse zur Aufgabe gemacht, die Nester zu beseitigen. «Wir wissen aus eigenen Erfahrungen von Nestbeseitigungen: Die asiatische Hornisse verteidigt ihr Nest vehement», sagt Roth. Der Stich sei in etwa gleich schlimm wie der einer normalen Hornisse. Trotzdem solle man auf keinen Fall eigene Versuche unternehmen, ein solches Nest zu entfernen.
Das kannst du tun
Stattdessen soll man die Hornisse melden, wenn man eine sichtet. «Bestenfalls macht man ein Foto davon. Mit dem Foto kann man das Insekt dann auf der Webseite www.asiatischehornisse.ch melden», erklärt Roth.
Die Meldung werde dann von einer Fachperson überprüft und der bestätigte Fund an die Arbeitsgruppe weitergeleitet. Diese würde gemeinsam mit dem Imkerverband der jeweiligen Region weitere Massnahmen ergreifen, sagt Roth. «Falls es nicht möglich sein sollte, ein Foto zu machen, kann man den lokalen Imker kontaktieren», führt er aus. «Dieser weiss, wie man solche Bilder machen kann».
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Imker werden ausgebildet
Bis 2023 gab es nur zwei spezialisierte Fachpersonen im Kanton Solothurn, die die Methoden kannten, um Hornissennester zu suchen. «Deshalb mussten wir in einer ersten Phase weitere Personen dazu ausbilden», sagt Roth. In einer zweiten Phase sei die Arbeitsgruppe schon dabei, weitere Imkervereine auszubilden. «So dass wir flächendeckend und rasch diese Nester suchen können, damit wir auch gegen einen grösseren Ansturm gewappnet sind».