Kurt Fluri möchte zu den Abgängen reden – darf aber nicht

Das Arbeitsverhältnis zwischen Direktorin Karin Bögli und der Solothurner Spitäler AG wird per 31. Mai aufgelöst. Der Grund seien unterschiedliche Auffassungen betreffend der Unternehmensführung. Das kann vieles heissen. Kurt Fluri, der Verwaltungsratspräsident der Solothurner Spitälter AG, zu der auch das Bürgerspital gehört, ist in den letzten Wochen immer wieder für die zurückhaltende Kommunikation der soH kritisiert worden. Er weist die Kritik zurück. Er würde gerne über die Hintergründe informieren, darf aber wegen des Persönlichkeitsschutzes nicht:

In der Medienmitteilung informiert die Solothurner Spitäler AG über die Nachfolgeregelung in der Chefetage des Bürgerspitals. Der bisher stellvertretende Direktor und Leiter des Pflegedienstes, Dieter Hänggi, übernimmt vorübergehend für Karin Bögli. Für den ebenfalls abtretenden Leiter der Inneren Medizin, Gregor Lindner, übernimmt Peter Berke. Er ist Facharzt für innere Medizin und Nephrologie und seit 2021 Mitglied der Geschäftsleitung. Pikant: Gregor Lindner war aus «berufsethischen Gründen» zurückgetreten, wie er gegenüber der Solothurner Zeitung sagte. 

Über die wahren Gründe des Abgangs von Karin Bögli und Gregor Lindner wird man wohl noch lange spekulieren. Verwaltungsratspräsident Kurt Fluri würde gerne darüber sprechen, darf aber nicht. Der Solothuner Kantonsrat könnte dies mit einer Gesetzesänderung ermöglichen. Dazu müsste das öffentliche Interesse bei Kantonsbetrieben höher gewichtet werden als der Persönlichkeitsschutz.

Auch Karin Bögli hat sich heute zur Angelegenheit geäussert. Die abgesetzte Direktorin will zu den Umständen ihres Ausscheidens nicht konkret werden.

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Fassung des Artikels hat Verwaltungsratspräsident Kurt Fluri von einem «innneren Zusammenhang» zwischen den Abgängen Böglis und Lindners gesprochen. Diese Aussage hat er nachträglich zurückgezogen.