Rückblende. Ende März war der FC Solothurn auswärts bei der SR Delémont zu Gast. Nicht nur auf dem Rasen versprach diese Cup-Partie zweier Spitzenmannschaften aus der 1. Liga einen heissen Tanz. Auch auf den Rängen wurde einiges geboten, schliesslich verfügen die beiden Vereine über sehr engagierte und für dieses Ligalevel grosse Fangruppen.
Sportlich ging der Gastgeber und designierte Promotion-League-Aufsteiger aus Delémont dank eines Treffers in der Nachspielzeit als Sieger vom Platz. Abseits des Grüns jedoch ereignete sich Unerfreuliches.
Boykott gegen Kollektivstrafe
Einige Solothurner Anhänger betätigten sich offenbar auf den Toiletten im Stade de la Blancherie als Graffitikünstler, was FCS-Vize-Präsident Organisation Claudio Capelli auf den Plan rief. Laut Aussagen eines Insiders wolle dieser die gesamte «Curva Soletta», ob beteiligt an den Sprayereien oder nicht, mit einem Stadion- respektive Hausverbot belegen. Diesen Umstand wollte man seitens der Fans nicht hinnehmen. Deshalb entschied man, dass man das Heimspiel gegen den SC Dornach boykottieren würde, um auf die angedrohte Kollektivstrafe aufmerksam zu machen.
Die Fangruppierung selbst distanzierte sich gegenüber 32Today von den Sachbeschädigungen und wies ausdrücklich darauf hin, dass es sich um die Tat von Einzelpersonen handle. Den Vorstand habe dieser Umstand jedoch nicht besänftigen können. Stattdessen sei die «Curva Soletta» sogar dazu aufgefordert worden, die Kosten für die Säuberung der Anlage zu übernehmen. Obwohl sich die Fangruppe gar nicht für die Graffitis auf den Toiletten verantwortlich sieht.
Und was jetzt?
Wie es nun für die «Curva Soletta» weitergeht, ist bislang unklar. Die Auswärtsspiele wolle man weiterhin ganz normal besuchen und die Mannschaft bei der «Mission Aufstieg» unterstützen. Ob man zum nächsten Heimspiel am Samstag 20. Mai jedoch anwesend sein werde, darüber wollen die Fans noch beraten. Ausgerechnet dann käme es zum wahrscheinlich vorentscheidenden Spitzenspiel gegen den FC Black Stars. Der Support der Fans wäre also durchaus nötig und hilfreich.
Auf Anfrage von 32Today wollte sich der Vorstand rund um Präsident Marc Kalousek nicht zu den aktuellen Streitigkeiten äussern. Man wolle die Sache intern klären.