In Härkingen erwartet man zum 1. August höchste Politprominenz. Niemand anderes, als Bundesrat Albert Rösti habe sich für die Festlichkeiten angekündigt, erklärt Gemeindepräsident André Grolimund. Seine Gemeinde organisiert seit Jahren immer zum 1. August ein grosses Fest für die ganze Bevölkerung. Es gibt Live-Musik, ein grosses Festessen und dann folgt die Rede von Bundesrat Rösti. Bei den Reden wechseln sich Unternehmer und Politiker ab. «Das läuft fast immer ähnlich ab», sagt Grolimund. Am Morgen treffe man sich zum Apéro, gefolgt von einem Mittagessen. In diesem Jahr folge dann am frühen Nachmittag die Rede von Albert Rösti, ehe man den Abend gemütlich mit Live-Musik ausklingen lassen wolle.
Der 1. August sei eine wichtige Veranstaltung im Gemeinde-Kalender. Die Bevölkerung kann zusammen kommen, sich vernetzen und auch Auswärtige würden herzlich willkommen geheissen.
Wenn schon, denn schon
Ganz anders sieht das am Dienstag in der Gemeinde Bellach aus. Dort herrscht am Geburtstag der Schweiz Tote Hose. Doch sind die Bellacher Partymuffel? «Nein», sagt der Bellacher Gemeinderat Patrick Müller. Neben seiner Tätigkeit als Gemeinderat ist er auch Präsident der örtlichen Schützengesellschaft. Gemeinsam mit seinem Verein habe er in der Vergangenheit schon viele 1.-August-Feiern organisiert. Doch in diesem Jahr hätte man schlicht keine Zeit für die Organisation gehabt. «Und nur ein paar Bänke hinstellen, damit einfach irgendwas gemacht ist, das kann es ja auch nicht sein», meint er. Wenn schon, dann wolle man ein richtiges Fest organisieren.
Wie zu Zeiten vor der Coronapandemie. Damals organisierte man ein grosses Grillfest für die Bevölkerung. Das Gemeindepräsidium war zugegen und am Abend gab es ein kleines Feuerwerk, das durch private Spenden finanziert wurde. Und auch im letzten Jahr organisierte man ein Fest im Schützenhaus, allerdings ohne Feuerwerk.
Interesse an einer 1.-August-Feier ist da
Doch so eine Feier benötigt Vorlaufzeit und die war in diesem Jahr einfach nicht vorhanden: «Für uns als Schützenverein war es in diesem Jahr einfach aus Zeitgründen nicht durchführbar. Das ist schade, aber für die Zukunft ist schon wieder ein Fest geplant.» Auch der Gemeinderat habe ein grosses Interesse daran, dass der Geburtstag der Schweiz gefeiert wird, sagt Müller.
Wie steht es denn generell um das kulturelle Angebot in Bellach? Gibt es einfach zu wenig Engagierte? Auch das verneint Müller: «Vereinstechnisch sind wir in Bellach eigentlich sehr gut aufgestellt und auch die Gemeinde unterstützt die Vereine und das Vereinsleben. Daran scheitert es nicht.»
Im nächsten Jahr will man dann in Bellach einen neuen Anlauf nehmen.
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