Bereits bisher sei die Situation extrem herausfordernd für die Gemeinden gewesen, teilte die Staatskanzlei am Donnerstag mit. Wegen des grossen Engagements der Bevölkerung und der zuständigen Stellen auf kommunaler und kantonaler Ebene habe die Situation jedoch bewältigt werden können.
Gemeinden laufen teilweise am Limit
Der Verband der Einwohnergemeinden habe dem Regierungsrat Anfang April die schwierige Situation geschildert. Er forderte vor allem eine Entlastung bei der Unterbringung und Betreuung der geflüchteten Menschen. Der Regierungsrat anerkenne die äusserst schwierige Lage. Verschiedene Gemeinden und Sozialregionen liefen bereits am Limit.
Hohe Auslastung bei kantonalen Asylzentren
Die Erstunterbringung in den kantonalen Asylzentren ist gemäss Angaben des Kantons noch sichergestellt. Die Auslastung liege durchschnittlich bei 85 Prozent. Mit einem Ausbau der bestehenden oberirdischen Unterkünfte könne die Erstunterbringung mittelfristig weiterhin auf kantonaler Ebene gewährleistet werden.
Mehr Zusammenarbeit und Koordination
Der Kanton und die Gemeinden, die für die Betreuung und Integration der Menschen mit Bleiberecht zuständig sind, wollen besser zusammenarbeiten. Nur mit einer Bündelung der Kräfte, ausserordentlichem Engagement, kreativen Lösungen und Goodwill aus der Bevölkerung könne die drohende Krise abgewendet werden, hiess es.
Kanton will keine Notlage ausrufen
Die Ausrufung einer Notlage, wie das in anderen Kantonen gemacht wurde, ist im Kanton Solothurn gesetzlich nicht vorgesehen. Es gehe daher vor allem um eine bessere Koordination der Aufgaben. Die kommunalen Aufgaben sollen koordiniert geplant werden.
Geld vom Bund sei genügend vorhanden
Zur Finanzierung der Massnahmen stehen laut Kanton noch genügend Mittel aus den Bundespauschalen zur Verfügung. Damit könnten auch zusätzliche Aufwendungen der kommunalen Strukturen zur Bewältigung der ausserordentlichen Lage gedeckt werden können.
(sda/dl)
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