Mittelland
Kanton Solothurn

Solothurner Amateurfunker springen ein, wenn das Handynetz tot ist

Amateurfunktag

«Wir funken auch, wenn das Handynetz tot ist»: Solothurner Amateurfunker betreiben wichtiges Hobby

· Online seit 18.04.2023, 13:46 Uhr
Sie haben oft eine grosse Antenne vor dem Haus und schicken damit Funksprüche rund um die Welt. Das können Funkamateure auch, wenn das Handynetz oder das Internet nicht mehr funktioniert. Der Funk- und Technikverein Solothurn stellt seine Arbeit am Amateurfunktag vor.
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Am 18. April 1925 wurde in Paris die internationale Amateurfunkunion gegründet. Seither wird jedes Jahr an diesem Datum der Weltamateurfunktag gefeiert. Auch für die Mitglieder des Funk- und Technikvereins Solothurn ist der 18. April jeweils ein besonderer Tag. Sie nutzen ihn auch, um ihr Hobby und ihre Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.

Ein Funkamateur sei eine Person, welche eine Amateurfunk Lizenz besitzt, die er nach einer bestandenen Prüfung vom Bundesamt für Kommunikation bekommen habe, sagt Alex Küffer. Er ist der Präsident des Funk- und Technikvereins Solothurn und einer von ungefähr 5000 lizenzierten Funkamateuren in der Schweiz. Weltweit gäbe es rund 3 Millionen Menschen, die dieses Hobby aktiv betreiben, sagt Küffer weiter.

Viele Amateurfunker würden auch das Morse Alphabet beherrschen und damit ebenfalls weltweit kommunizieren können, erklärt Alex Küffer. Technisch habe die Digitalisierung auch beim ihrem Hobby Einzug gehalten. So gäbe es viele Funker, die ihre Antenne mit ihrem Computer verbunden hätten und so auch ohne Internet E-Mails oder Bilder um die Welt schicken könnten, sagt Küffer weiter.

Unterstützung im Notfall

Funkamateure würden ihre Anlagen und ihre Fähigkeiten auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, sagt der Präsident des Funk- und Technikvereins Solothurn. So sei man in engem Kontakt mit dem Kanton und könnte im Not- oder Katastrophenfall die Kommunikation sicherstellen – auch wenn die Telefon- und Internetleitungen unterbrochen wären, sagt Alex Küffer.

Start mit CB-Funk

Viele Hobbyfunker beginnen mit dem sogenannten CB-Funk. Dafür braucht es keine Lizenz und keine Prüfung. Allerdings darf dabei nur mit begrenzter Leistung gesendet und empfangen werden. Vorkenntnisse brauche es dafür eigentlich keine, sagt Alex Küffer. Betriebstechnik und Vorschriften könne man sich am Anfang auch selber beibringen. Wenn man später den Schritt zum Amateurfunker machen wolle, könne man sich an Kursen in der ganzen Schweiz auf die Prüfung vorbereiten. In ihrem Verein gäbe es Funker im Alter von 17 bis 70 Jahren und aus den verschiedensten Berufsgruppen: vom Elektroingenieur über den Pfarrer bis zum Metzger und Polizisten sei alles dabei.

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veröffentlicht: 18. April 2023 13:46
aktualisiert: 18. April 2023 13:46
Quelle: 32Today

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