Gegenüber 20 Minuten berichtet ein Freund des Verstorbenen, dass sein Kollege mit zwei weiteren Freunden am Samstagabend mehrere Drogen gemischt und diese in grossen Mengen konsumiert hätten. «Irgendwelche Pillen und Kokain» seien im Spiel gewesen. Ausserdem glaubt der Freund des Toten, dass das Kokain mit Fentanyl gestreckt gewesen sei. Laut Experten sei das so üblich in Nordamerika.
Doch was hat es mit dieser Droge auf sich und wie gefährlich ist deren Konsum wirklich? Und was sind die Risiken von Mischkonsum? Mario Straub von der Jugend- und Suchtberatung «Perspektive-SO» in Solothurn erklärt: «Die Gefahren von Mischkonsum bestehen darin, dass Konsumenten häufig die Wechselwirkung von verschiedenen Substanzen nicht einschätzen können.» Diese würden sich in vielen Fällen gegenseitig verstärken und zu einer Überdosis führen.
«Kann die Atemfunktion einschränken»
Gerade, wenn man Kokain mit Fentanyl streckt, birgt das laut Straub besondere Risiken: «Während Kokain den Körper eigentlich ‹verschnellert›, hat Fentanyl den gegenseitigen Effekt und kann beispielsweise die Atemfunktion einschränken oder sogar zu einem Atemstillstand führen.» Kokain hingegen erhöhe die Gefahr einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden.
In der Schweiz indes sei diese Drogenkombination eher selten, sagt Straub: «Hierzulande werden eher Substanzen wie Koffein, Azetin oder Paracetamol verwendet.» Er könne sich nicht erklären, warum in diesem Fall Kokain mit Fentanyl gestreckt worden sei.
Beratung kann Leben retten
Wichtig sei der richtige Umgang mit Drogen, wenn man sich schon dazu entscheide diese zu konsumieren: «Hier helfen wir als Beratungsstelle und bieten Nutzenden einen niederschwelligen, anonymen Zugang zu Beratungen und Unterstützung. Natürlich auch, wenn man mit dem Konsum aufhören möchte.»