Gegen Autoindustrie

Klimaaktivisten attackieren Amag in Bern mit Farbe

15.04.2024, 09:52 Uhr
· Online seit 12.04.2024, 11:33 Uhr
Die im April gegründete Widerstandskampagne Liberate Switzerland demonstrierte am Freitagmorgen bei der Amag in Bern. Aktivistinnen und Aktivisten warfen Pulverfarben auf die Fahrzeuge, die vor Ort ausgestellt sind, wie im Video zu sehen ist.
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Gegen 9.10 Uhr begaben sich Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten zur Amag in Bern Wankdorf und bewarfen die Autos mit orangem Pulver. Das verwendete Farb-Pulver ist auch bekannt von den Holi-Festen.

Insgesamt spricht die Polizei von acht Personen, welche das Gebäude aufsuchten. Drei setzten sich mit einem Liberate-Switzerland-Banner auf den Boden, wie Videos zeigen.

Die Polizei traf laut Liberate Switzerland gegen 9.30 Uhr vor Ort ein. Die Kantonspolizei bestätigt den Einsatz auf Anfrage. Aufgrund der Aktion wurden die Aktivistinnen und Aktivisten angehalten und daraufhin weggewiesen. Weiterführende Ermittlungen seien in Gang.

Video der Attacke auf Instagram publiziert

Der Farbanschlag kam offenbar überraschend für den Automobilverkäufer Amag. Auf Anfrage heisst es: «Die Amag Gruppe hatte im Vorfeld keine Kenntnis über den Farbanschlag. Da der Farbanschlag im laufenden Betrieb stattfand, konnten die Aktivisten den Schauraum betreten. Zum Umfang der Sachbeschädigung kann derzeit keine Angabe gemacht werden.»

Quelle: X / actnow

Am Freitagmorgen publiziert Liberate Switzerland auf dem Instagramkanal actnow_ch dazu ein Video, in dem Demonstrierende bei der Farb-Attacke zu sehen sind.

Farb-Attacke auch in Crissier

Es ist nicht die erste Aktion, die in dieser Woche von Liberate Switzerland ausging. Seit der Verkündung des Urteils des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte am Dienstag, dass der Bund durch seine Untätigkeit im Klimabereich gegen die Menschenrechte verstösst, hat die Organisation bereits in Crissier eine Porsche-Garage mit Farbe attackiert. Nun haben sich die Aktivistinnen und Aktivisten als nächste Aktion die Amag in Bern ausgesucht.

Die Organisation fordert, dass der Bund den Verkauf von Neuwagen, die mit fossilen Brennstoffen angetrieben werden, ab 2025 verbietet. Gleichzeitig soll massiv mehr Geld in den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel investiert werden.

veröffentlicht: 12. April 2024 11:33
aktualisiert: 15. April 2024 09:52
Quelle: BärnToday

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