Komitee aus Aarwangen startet Initiative für den Erhalt der Kuh- und Kirchenglocken

Einige finden Glockengeläute schön und schlafen abends sogar ganz entspannt damit ein. Andere stören sich daran und sehen darin eher eine Belästigung. So kürzlich in Mumenthal BE, wo das Schellengeläut der weidenden Kühen zwei Anwohnerehepaaren so zusetzte, dass sie Beschwerde eingereicht haben. Immer wieder gibt es Stimmen, die sich gegen Kirchenglocken oder die Schellen der Kühe, Schafe und Ziegen erheben. In Aarwangen hat sich jetzt ein neunköpfiges Komitee rund um Andreas Baumann gebildet, das eine Initiative zur Pflege des Glockengeläutes an Kirchen und Nutztieren lanciert hat. Sie wollen jenen eine Stimme verschaffen, die die traditionellen Glockenklänge als wohltuend empfinden. Die Sammelfrist für die Unterschriften läuft am 25. Oktober ab. Für das Zustandekommen der Initiative müssen mindestens 319 beglaubigte Unterschriften eingereicht werden.

Glockengeläut – Lärm oder Klang?

Es ist nicht das erste Mal, dass dieses Thema in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Wir wollten wissen, ob das Glockenthema auch im Kanton Solothurn ein Streitpunkt ist. «Das ist hier seit vielen Jahren kein grösseres Thema», so Edgar Kupper, Präsident des Solothurnischen Bauernverbandes, auf Anfrage. Die besagte Initiative war ihm nicht bekannt. Würde es zu einer Beschwerde kommen, dann wären laut Kupper sowieso erst mal die Bauern gefragt. Für den Solothurnischen Bauernverband wäre es in so einem Fall wichtig, einen Kompromiss zu finden. «Man kann einem Bauern nicht einfach alles verbieten, aber wir wollen auch ein friedliches Miteinander», so Kupper.

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