Wasseramt

Nach Verhaftung des mutmasslichen Feuerteufels: Betroffene sind erleichtert

· Online seit 28.05.2022, 19:06 Uhr
Auf diese Nachricht haben die Bewohnerinnen und Bewohner im solothurnischen Wasseramt seit Wochen gewartet: Der mutmassliche Feuerteufel scheint gefasst. Man hofft nun vor allem, dass der Richtige hinter Gitter sitzt. Wir haben uns in der Region umgehört.

Quelle: TeleM1

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Nebst dem Brand in einer Tiefgarage in Biberist hat das Clubhaus der Hornusser in Halten zu den ersten angezündeten Gebäuden gehört. Vor bald zwei Monaten schon wurde das Clubhaus Opfer des Feuerteufels, mittlerweile erinnern nur noch die verkohlten Überreste an das Feuer. Dass dieser Brand der Anfang einer Serie sein könnte, damit hat Bruno Krebs damals noch nicht gerechnet: «Als die Hütte gebrannt hat, haben wir eigentlich gar nicht daran, dass es eine Brandstifterei in diesem Ausmass geben wird. Aber man hat dann festgestellt, dass fast jedes Wochenende etwas gegangen ist.»

«Ich hoffe, es ist der Richtige»

Der Hüttenwart der Hornusser ist erleichtert, hat die Polizei nun einen Tatverdächtigen festnehmen können: «Die Leute haben schwer aufgeschnauft, als sie den Bericht der Polizei und Staatsanwaltschaft gesehen haben. Ich hoffe, es ist der Richtige.»

Nach 13 Bränden im Wasseramt schnaufen nicht nur die Brandopfer auf, sondern die ganze Region. Trotzdem: Der Situation traut man noch nicht ganz. Schliesslich gilt für den 33-Jährigen bis zu einer möglichen Verurteilung die Unschuldsvermutung. «Eine gewisse Beruhigung» habe die Meldung bewirkt, man will aber «erst einmal weiterschauen, wie es in zwei Monaten aussieht», ist die allgemeine Reaktion,wie eine Umfrage in der Region zeigt. Ein mulmiges Gefühl bleibt bei dem einen oder anderen, schliesslich bleibt der Verdacht, dass es sich beim Brandstifter um jemanden aus der Region handeln könnte, gewissermassen aus den eigenen Reihen.

Auch Feuerwehr atmet auf

Nicht nur in der Bevölkerung macht sich ein vorsichtiger Optimismus breit, dass man den richtigen Täter nun dingfest gemacht hat. Auch die Feuerwehren hoffen, dass mit der Verhaftung nun einmal ein ruhiges Wochenende ansteht. Auch wenn beispielsweise die Feuerwehr Biberist nicht bei jedem der 13 Brände im Einsatz gewesen war, die Unsicherheit hat an den Nerven gezehrt, sagt Konrad Jäggi, Kommandant der Feuerwehr Biberist: «Man hat jeweils das Material noch schneller bereit gemacht, weil man nicht wusste: Wann ist das nächste Mal?» Ein Kraftakt, eine Anspannung, die jetzt vielleicht ein Ende gefunden hat. Im Wasseramt wartet man die berüchtigte Nacht vom Samstag auf den Sonntag aber erst einmal ab. Die Brände wurden jeweils dann gelegt.

(red.)

veröffentlicht: 28. Mai 2022 19:06
aktualisiert: 28. Mai 2022 19:06
Quelle: ArgoviaToday

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