Quelle: 32Today / Jael Fischer / Martin Ackle
«Die Seeberger Spargerlsaison ist eröffnet» steht gross und prominent auf der Homepage des Leinacher-Hofs der Familie Grütter. Seit rund 20 Jahren produzieren Sandra und Roland Grütter auf ihrem Bauernhof in Seeberg verschiedene Sorten Spargeln. Diese verkaufen sie unter anderem in ihrem Hofladen oder auf dem Markt.
Gute Qualität, dicke Spargeln
Die Spargelsaison 2023 sei etwas verhalten gestartet. Man habe wegen den kalten Nächten im April ungefähr 10 Tage Verspätung gehabt, sagt Roland Grütter. Die warmen Nächte und der viele Regen in den letzten Tagen habe aber vieles wieder Wett gemacht. Sie können deshalb auf dem Leinacher-Hof nun viele, qualitativ sehr gute Spargeln verarbeiten und verkaufen, sagt er weiter. Vor allem bei den weissen Spargeln habe er in dieser Saison so viele grosse und dicke Exemplare ernten können, wie noch selten zuvor, sagt Grütter.
Aufwändige Verarbeitung
Im Produktionsraum hinter dem Hofladen in Seeberg herrscht reges Treiben. Rund 15 Mitarbeitende sind an verschiedenen Stationen und Maschinen beschäftigt. Spargeln kann man nicht einfach vom Feld direkt in die Verkaufsvitrine stellen. Nach der Ernte braucht es mehrere Verarbeitungsschritte, bis das feine und gesunde Gemüse verkaufsfertig ist.
Nach der Ernte werden die Spargeln auf dem Leinacher-Hof gewaschen, schockgefrostet und auf zwei Grad Kerntemperatur abgekühlt. Danach werden sie auf die richtige Länge zugeschnitten und ein Laser misst die Dicke der einzelnen Spargeln. Nach der automatischen Sortierung nach Umfang werden die Spargeln von den Mitarbeitetenden einer optischen Qualitätskontrolle unterzogen. Zum Schluss werden die Stangen zu Bünden von 500 oder 750 Gramm gebunden. So gelangen die Seeberger-Spargeln dann in den Verkauf.
Er selber liebe an den Spargeln vor allem die Vielseitigkeit bei der Zubereitung, sagt Roland Grütter. Er esse sein Gemüse sehr gerne auf der Pizza, direkt vom Grill oder in einer Spargelpfanne mit frischen Kräutern, Knoblauch und Zwiebeln. Wichtig sei, dass die Spargeln frisch seien und kühl gelagert würden. Das unterscheide die Seeberger Spargeln auch von den, die man schon seit einigen Wochen in den Läden kaufen könne. Diese würden aus dem Ausland kommen und hätten zum Teil schon lange Transportwege hinter sich.
Nach der Saison ist vor der Saison
Aktuell habe der Spargel Hochsaison. In ein paar Wochen sei die dann aber vorbei, sagt Roland Grütter. Unmittelbar danach beginne aber bereits die Arbeit für das nächste Jahr, erklärt er weiter. Nach der letzten Ernte lässt der Spargelbauer die Pflanzen auswachsen. Das gibt bis zwei Meter hohe Stauden mit kleinen Nadeln daran. Diese Stauden sammeln Energie und Nährstoffe und lagern diese als Reserven in den Wurzeln ab. Ein guter und schöner Sommer und Herbst sei sehr wichtig für eine gute Qualität und eine grosse Ernte im kommenden Frühling.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.