Wird der Wohnraum auch im Oberaargau knapp?
Die Mehrfamilienhäuser im Gebiet Dreilinden in Langenthal tauchten in den letzten Jahren immer wieder als «Geistersiedlung» in den Medien auf. Ein Jahr nach der Fertigstellung 2016 waren von den 38 neuen Wohnungen erst neun vermietet und auch weitere sechs Monate später stand die Überbauung immer noch zur Hälfte leer. Heute ist das anders. Aktuell sind alle Wohnungen bis auf eine vermietet, wie die Berner Zeitung schreibt.
Höhepunkt vor fünf Jahren
2018 erreichte der Leerwohnungsbestand im Oberaargau seinen Höhepunkt. 4,8 Prozent der Wohnungen standen damals leer. Die Werte waren aber je nach Gemeinde sehr unterschiedlich. Huttwil lag mit 14,7 Prozent schweizweit an der Spitze. Heute sehen diese Zahlen anders aus. Huttwil meldet noch 4,5 Prozent, der ganze Oberaargau noch 3 Prozent leere Wohnungen.
Damit ist der Oberaargau weit von dem entfernt, was gemeinhin als Wohnungsnot gilt. In den Ballungsräumen und den grossen Städten liegen die Werte deutlich tiefer. Die Stadt Bern weist zum Beispiel einen Leerwohnungsbestand von nur 0,6 Prozent aus.
Vermieten ist schwieriger
Das bedeutet umgekehrt aber auch, dass es im Oberaargau schwieriger ist, eine Wohnung neu zu vermieten. Immobilienverwaltungen müssen mehr dafür tun und sich intensiver um Bewerber und die zukünftige Mieterschaft kümmern. Dafür ist eine Wohnung im Oberaargau immer noch deutlich günstiger als eine vergleichbare Wohnung in der Stadt Bern.
(BZ/ma)
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