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Verkehrschaos bei KFC und Burger King in Langenthal: Zu wenig Parkplätze

Aarwangenkreisel

Zu wenig Parkplätze: Verkehrschaos bei KFC und Burger King in Langenthal

15.01.2024, 11:41 Uhr
· Online seit 12.01.2024, 18:49 Uhr
Beim Aarwangenkreisel in Langenthal stehen die Lokale dicht an dicht: Burger King, KFC und Spar Express. Das Problem: Die Parkplätze sind Mangelware. Es kommt zu gefährlichen Manövern und zum Fremdparkieren auf den angrenzenden Arealen.
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Die neu eröffneten Schnellimbiss-Lokale Burger King und Kentucky Fried Chicken sowie der Spar Express in Langenthal-Nord ziehen hungrige Mäuler an. Dies hauptsächlich am Mittag, am Abend sowie an den Wochenenden. Die meisten fahren mit dem Auto hin, welches sie dann irgendwo parkieren müssen. Auch wenn Gratisparkplätze zur Verfügung stehen – diese reichen bei Weitem nicht.

Fremdparkieren an Tagesordnung

Dies führt dazu, dass Besuchende ihre Autos auf den Parkplätzen von umliegenden Firmen abstellen. Nicht zur Freude dieser. Die Auto Studer AG, die gegenüber der Schnellimbisse liegt, ist eine dieser Firmen. So werden etwa die Kurzzeitparkplätze vom Garagenshop belegt, oder die Leute nutzen die Parkplätze im hinteren Teil der Garage.

Für Reto Studer, Inhaber der Auto Studer AG, ist diese Situation im Moment noch tragbar. Mehr Sorgen macht er sich indes über die Verkehrssituation im Kreisel: «Zu Stosszeiten kommt es für gewöhnlich zu viel Verkehr im Kreisel und weil die Einfahrt zum Parkplatz dieser drei Läden nur wenige Meter vom Kreisel entfernt ist, gibt es jeweils einen Rückstau. Die Autofahrer werden ungeduldig und fangen an zu hupen. Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bis etwas passiert.» Reto Studer musste feststellen, dass die Situation sich seit der Eröffnung der drei Läden deutlich verschlechtert hat.

Auch Abfall wird zum Problem

Auch bei der Firma Nencki AG, die sich in direkter Nachbarschaft zu den Fast-Food-Lokalen befindet, stellt man negative Auswirkungen fest. «Wir haben sehr viele fremde Autos auf unserem Areal, unsere für Kunden, Mitarbeitende und Untermieter vorgesehenen Parkplätze werden besetzt und wir finden viel Abfall auf unserem Areal» berichtet der Geschäftsführer Seppi Käppeli. Er betont, dass ein Betrieb mit hohem Besuchsaufkommen ausreichend Parkmöglichkeiten bereitstellen sollte.

Auch den Mitarbeitenden des Garagenshops auf der gegenüberliegenden Seite des Kreisels ist  aufgefallen, dass ihre Abfalleimer überquellen – mit Abfall, den Besuchende aus den Schnellimbissen bei ihnen deponieren oder auf den Boden werfen. Machen könne man leider nicht viel, aber es ärgere einem schon, so die Verantwortlichen des Shops. Sie hätte von Anwohnenden gehört, dass der Abfall auch in deren Gärten landet.

«Parkplätze entsprechen kantonalem Gesetz»

Für die Stadt Langenthal ist die Kritik an der Parkplatzsituation neu. Stadtpräsident Reto Müller sieht jedoch das Problem: «Es sind tatsächlich wenige Parkplätze die zur Verfügung stehen, für die Nutzung, die man an diesem Platz zugelassen hat. Man muss aber dazu sagen: Die Anzahl der Parkplätze entsprechen dem kantonalen Gesetz, darum konnte es der Regierungsstatthalter so bewilligen.»

Aber wie kann es denn sein, dass die Leute auf den umliegenden Arealen parkieren müssen? Hat man sich so verkalkuliert? «Das darf natürlich nicht sein. Wir wollen kein Fremdparkieren und kein Wildparkieren. Und jene Firmen, die rund um die Schnell-Imbisse liegen, sollen auch nicht leiden unter diesem Zustand. Da müssen wir gemeinsam eine Lösung finden», so der Stadtpräsident.

Stadt kann Verkehrsdienst einfordern

Wenn es um die Parkplatzplanung gehe, spreche man von Bandbreiten, so Reto Müller. Und bei dieser Nutzung sprach man von einer Bandbreite von 28 bis 49 Parkplätzen – 31 Parkplätze sollten realisiert worden sein, die Bauabnahme stehe jedoch noch aus. Unser Reporter vor Ort hat die 31 angegebenen Parkplätze zumindest nicht gefunden.

Falls sich herausstellen sollte, dass das Parkplatzangebot nicht ausreicht, so müsse eine Lösung her, so Reto Müller: «Sofern die Verkehrssicherheit gefährdet ist, kann die Stadt von den Betreibern einen Verkehrsdienst einfordern. Vielleicht könnten Private in der Umgebung ungenutzte Parkplätze vermieten. Wenn es aber keine Lösung auf privater Ebene gibt, dann muss die Stadt sich einschalten.»

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veröffentlicht: 12. Januar 2024 18:49
aktualisiert: 15. Januar 2024 11:41
Quelle: 32Today

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