Die ehemalige Höhenklinik liegt oberhalb von Hägendorf, abgelegen zwischen Wald und Wiesen. Nachdem das Gebäude jahrelang leer stand, sind dort seit Dezember 2022 Schutzsuchende aus der Ukraine untergebracht. Im laufenden Jahr kam es dort insgesamt zu fünf Feuerwehreinsätzen, berichtet 20 Minuten. Ein Brand hat sich allerdings nie ereignet – es handelte sich bei allen Meldungen um Fehlalarme.
Feuerwehr rückt mehrmals vergebens aus
Auf Facebook tauscht sich die Community aus der Region über das Thema aus. Ein Mitglied der Feuerwehrkommission bestätigt die Einsätze unter einem Post. Die Feuerwehr selbst möchte nichts zum Thema sagen.
Das Problem an der ganzen Sache sind nicht etwa die anfallenden Kosten, denn diese muss der Besitzer der Alarmanlage ab dem zweiten Fehlalarm selber begleichen. Es geht in erster Linie um die Zeit, die die Leute verschwenden, wenn sie für einen unnötigen Einsatz ausrücken müssen. Der Gemeindepräsident von Hägendorf, Andreas Heller, sagt gegenüber 20 Minuten: «Die Milizfeuerwehrleute lassen ihre Arbeit unverzüglich stehen und liegen. Wenn dies wegen eines Fehlalarms geschieht, ist das ärgerlich.»
Wodurch wird der Alarm überhaupt ausgelöst?
Die Fehlalarme haben unterschiedliche Ursachen. «Diese reichen von Rauchen in geschlossenen Räumen über Wasserdampf beim Duschen und Kochen ohne Dampfabzug bis zur missbräuchlichen Bedienung des Handschalters», schreibt Alain Hervouêt, Leiter Fachbereich Asyl beim Solothurner Amt für Gesellschaft und Soziales auf Anfrage von «20 Minuten».
Hervouêt erklärt auch, dass daran gearbeitet wird, in Zukunft solche Fehlalarme zu vermeiden. Die technische Anlage werde geprüft und auch die Kommunikation zwischen der Unterkunft und der Feuerwehr analysiert.
(dwy)
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