Kunst und Krempel

Im Kunstmuseum Olten kannst du deine «Schätze» begutachten lassen

· Online seit 26.01.2024, 17:50 Uhr
Hast du dich schon immer gefragt, welchen Wert deine Vase hat oder von wo das von Opa vererbte Kunstwerk herkommt? Am 27. Januar öffnet das Kunstmuseum Olten seine Türen und lädt dich dazu ein, deine persönlichen Schätze mitzubringen, um ihren individuellen Wert zu entdecken.
Anzeige

Du hast einen Gegenstand geerbt oder in einer Brocki gefunden und möchtest jetzt wissen, ob dein Lieblingsstück einen kunsthistorischen Hintergrund hat oder ob du vielleicht ein teures Objekt in den Händen hältst? Das Kunstmuseum Olten bietet am 27. Januar die ideale Gelegenheit: Zwischen 10 und 17 Uhr sind externe Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen vor Ort, um gemeinsam mit dem Museum herauszufinden, was es mit den besonderen Gegenständen auf sich hat.

Ist dein Lieblingsobjekt ein wahrer Schatz?

Wer also mehr über sein Lieblingswerk oder einen besonderen Gegenstand aus seinem Besitz erfahren möchte, hat am Samstag die Möglichkeit dazu. Dieser Tag ist auch genau richtig um Rätsel um Bild Ikonographen zu lösen, um Fragen zur ursprünglichen Zweckbestimmung von Porzellan, zur Herkunft von Schmuck oder zum Alter von Möbeln zu klären.

«Die Leute sind Schlange gestanden»

Der Anlass findet bereits zum zweiten Mal statt. Im letzten Jahr sei der Andrang gross gewesen, so Katja Herlach, Kuratorin am Kunstmuseum Olten. Über 120 Objekte seien begutachtet worden. «Die Leute sind erst Schlange gestanden, wir haben sie aber dann hinzugerufen, so konnten sie die Begutachtungen mitverfolgen», so die Kuratorin. «Einige der Leute waren bekannte Gesichter aus der Region, andere kamen von weiter weg. Sie brachten fantastisch vielfältige Dinge mit.»

So seien etwa Gemälde, Schmuck oder Besteck gezeigt worden. Aber auch kleine Kruzifixe, Spiegel, Handschriften, druckgraphische Objekte, Fotografien oder kleine kuriose Souvenirs und Erbstücke, deren Darstellung nicht klar war. «Das Spannende ist das Herausfinden, um welche Abbildung es sich handelt oder mit welcher Technik ein Objekt oder ein Kunstwerk hergestellt wurde – oder den Wert des Objekts herauszufinden, auch wenn die finanzielle Schätzung nicht im Zentrum steht», so Katja Herlach.

Manchmal sei es schwierig, von blossem Auge zu sehen, ob es sich um ein Original oder eine Reproduktion handelt, so die Kuratorin: «Aber auch Reproduktionen sind schön und haben zumindest einen emotionalen Wert.»

Austausch über Schönheit und Originalität erwünscht

Neben Dorothea Messmer und Katja Herlach vom Kunstmuseum freuen sich Marie Therese Bätschmann von der Stiftung für Kunst des 19. Jahrhunderts sowie Elia Himmelreich, Sander Jongbloed und Andreas Häner vom Auktionshaus Zofingen auf einen spannenden Austausch über die Schönheit, Echtheit oder Originalität der mitgebrachten Objekte. Egal, welche Fragen aufkommen mögen, jeder ist herzlich willkommen.

Das Team deckt ein breites Spektrum ab, das sich von Kunsthandwerk über Antiquitäten bis hin zu Schmuck und Textilien erstreckt. Dabei stehen die genaue Betrachtung des Werks oder des Objekts sowie deren kunst- und kulturhistorische Einordnung im Vordergrund.

Inspiriert von Kult-TV-Sendung

Der Anlass knüpft an den grossen Erfolg des letzten Jahres an. Das Format wurde von der Kultsendung «Kunst + Krempel» des Bayerischen Rundfunks inspiriert. Von jeder Person wird nur ein Objekt begutachtet und das Ganze ist kostenlos. Bei Bedarf werden auch Empfehlungen vermittelt, wohin man sich für weitere Abklärungen oder eine präzise Wertbestimmung wenden kann.

veröffentlicht: 26. Januar 2024 17:50
aktualisiert: 26. Januar 2024 17:50
Quelle: 32Today

Anzeige
Anzeige
32today@chmedia.ch