Quelle: Tele M1
In Olten haben gestern rund 200 Polizisten ein Gebäude gestürmt. Mittlerweile ist klar, dass die Kantonspolizei Zürich zusammen mit der Kantonspolizei Solothurn für den Einsatz zuständig war.
Wie der Hauswart Nehat Kadriji gegenüber Tele M1 sagt, bleibt es aber auch für ihn ein Rätsel, warum die Polizisten in der Haslistrasse 72 reihenweise Türen aufbrachen: «Oben im Gebäude gibt es eine Disco, aber die ist zu. Dann hat es eine Firma für Brandschutz und unten drin ist ein Lager. Keine Ahnung, was die gesucht haben.» Die Kapo Zürich teilte auf Anfrage nur mit, dass es sich wohl um ein mögliches Delikt gegen die Freiheit handelte.
Beim Einsatz wurden Hanfpflanzen beschlagnahmt. Der ehemalige Kriminalkommissar Markus Melzl erklärt, warum der kantonsübergreifende Einsatz deswegen aber nicht als unverhältnismässig zu werten ist: «Es könnte ja sein, dass eine Person entführt wurde und bedroht wird. Möglicherweise mit einer Waffe. Dann schickt man nicht einfach eine Zweierpatrouille hin. Darum ist es absolut richtig und notwendig, dass man die Kräfte entsprechend hochfährt.» Trotzdem kann man davon ausgehen, dass man dieses grosse Aufgebot an Einsatzkräften nicht wegen ein paar Hanfpflanzen nach Olten schickte.
Warum die Polizei wenig bis gar keine Informationen rausgibt, sei verständlich, so Markus Melzl: «Man muss natürlich aufpassen, dass man das Verfahren nicht stört. Den Fall nicht kaputtmacht, wie wir jeweils sagten.»
Ob man überhaupt jemals erfahren wird, was es mit dem Grosseinsatz in Olten auf sich hat, bleibt fraglich. Die Kantonspolizei Zürich teilte auf Anfrage mit, dass sie nicht aktiv über den Fall informieren werde.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
(crb)