Quelle: 32Today / Selina Koch / Deborah Wyser
In wenigen Tagen ist es so weit. Vom 5. bis 9. September finden die EuroSkills 2023 statt. Die gelernte Köchin Celine Maier aus Meinisberg hat das Vergnügen, sich in der polnischen Hafenstadt Danzig gegen die besten Berufsmeister und Berufsmeisterinnen ihres Lehrberufs aus ganz Euopa zu messen. Ein grosser Traum von Celine geht damit in Erfüllung.
Celine, wie bereitest du dich auf den Wettbewerb vor?
Wir haben Aufgaben erhalten und dazu habe ich ein Programm entwickelt. Damit ich mich nicht an eine bestimmte Küche gewöhne, übe ich an unterschiedlichen Orten wie Thun, St.Gallen und Weggis. So wird mich in Polen nichts mehr überraschen können.
Was hat dich dazu inspiriert, Köchin zu werden?
Es liegt in der Familie, ich koche schon seit Klein auf sehr gerne. Meine beiden Gottis sind ebenfalls Köchinnen. Aber der ausschlaggebende Grund war ein Familienfreund. Er hat mir das Kochen ans Herz gelegt und hat mich in meinem Lehrbetrieb empfohlen. Das Beste am Beruf ist, dass man den Menschen sehr schnell eine Freude bereiten kann. Das ist nicht in jedem Beruf möglich. Für mich gibt es an diesem Beruf nichts auszusetzen, auch an die flexiblen Arbeitszeiten habe ich mich gewöhnt.
Gibt es Richtlinien, die du einhalten musst?
Ja, ich muss auf sehr viele Dinge schauen. Beispielsweise muss ich ein veganes Dessert machen, das weder Zucker oder Glucose noch Schokolade oder Eis enthalten darf. Ausserdem muss ich beim Hauptgang eine Zutat verarbeiten, die die Experten erst zwei Tage vor dem Wettbewerb bekanntgeben.
Wie wurdest du für die EuroSkills 2023 auserwählt?
Je nach Berufsverband ist es unterschiedlich. Bei unserem Berufsverband dienen die Swissskills als Selektion. Der Erstplatzierte geht an die Worldskills, also an die Weltmeisterschaft, und die zweitplatzierte Person darf die Schweiz an den EuroSkills vertreten.
Wie geht es nach den EuroSkills weiter?
In der Wintersaison gehe ich nach Sils Maria und arbeite dort. Danach möchte ich ein ‹Work & Travel› machen, also Arbeit und Reisen verbinden. Mein Ziel ist es, quer durch Europa zu reisen und sicherlich Italien, Frankreich und Skandinavien zu besuchen. Am Schluss geht es nach Asien, weil ich die asiatische Küche liebe. Die Vorliebe für das Reisen liegt ebenfalls in der Familie.
Martin Amstutz trainiert Celine im Voraus als Experte auf verschiedene Möglichkeiten an unterschiedlichen Orten in der Schweiz. In Polen müsse er dann als Experte die anderen Länder bewerten und nicht Celine. «Das eigene Land darf man nie selber bewerten, damit es fair bleibt», so Martin. Wir wünschen Celine viel Erfolg!
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