Mittelland

Schweizer Sommerprognose 2024: Was erwartet uns?

Prognose Meteonews

So wird der Sommer 2024 in der Schweiz

· Online seit 05.06.2024, 15:30 Uhr
Nach dem nassen Mai sehnt sich die ganze Schweiz nach einem schönen Sommer. Was sagen die Langfristigen Modelle? Meteorologe Franz Decker von Meteonews hat die Antworten.
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Zuerst die gute Nachricht: Der nasse Fehlstart in den Sommer bedeutet für den Rest wenig bis nichts, so die Experten von Meteonews. Gleichzeitig sind langfristige Wettertrends immer mit Vorsicht zu geniessen, oft ist schon die Voraussage der nächsten Woche eine Herausforderung.

Nichtsdestotrotz gibt es sie, die Langfrist-Modelle für den meteorologischen Sommer (Juni bis August). Und die schauen wir uns noch so gerne an. Bei Meteonews dafür zuständig ist Meteorologe Fred Decker.

Juni: gewittrig

Gemäss seinen Prognosen dürfte sich im Juni zwischen den Britischen Inseln und Nordwestrussland häufig hoher Luftdruck ausbreiten, während zwischen den Balearen und dem Golf von Genua oft Tiefdruckwetter herrscht. Dies würde bei uns in der Schweiz auf recht gewittriges und vor allem im Süden deutlich zu nasses Wetter hindeuten. Von den Temperaturen her wäre es etwas zu warm.

Tatsächlich ist fürs Wochenende und Anfang nächster Woche erneut mit teils ergiebigen Niederschlägen zu rechnen. Für einige Gewässer könnte die Hochwassergefahr wieder ansteigen, auch wenn sich die Modelle über die Verteilung und das Ausmass des Regens noch uneinig sind.

Juli und August: trocken, sonnig und zu warm

Der Juli und der August würden gemäss Fred Decker danach weitgehend vom Azorenhoch bestimmt, wodurch in der Schweiz oft trockenes und sonniges sowie überdurchschnittlich warmes Wetter herrschen würde. Längere Hitzephasen sind durchaus möglich. Gewitter würden dazu vor allem in den Bergen auftreten und im Flachland eher selten sein.

So entstehen die Trendprognosen

Die Sommerprognose ist keine Wetterprognose im eigentlichen Sinn, sondern ein  grossräumiges und langfristiges Abschätzen von Strömungs- und Druckmustern. Dabei werden die neusten Daten der amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) und des European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF) verglichen und nach Anomalien von Luftdruck, Temperatur und Niederschlägen für die Monate Juni, Juli und August untersucht.

Hohe Meerestemperaturen verursachen Hitzephasen

Und diese zeigen:  Insgesamt wird der Sommer zu warm modelliert, während die Niederschläge und der Luftdruck etwa normal berechnet werden. Die durchschnittlichen Niederschläge bedeuten aber nicht, dass nicht auch längere Dürrephasen mit extrem hohen Temperaturen möglich sind.

Für Hitzephasen sprechen jedenfalls die rekordhohen Temperaturen der Meere, welche die Bildung von atlantischen Tiefs fördern, wodurch im Vorfeld über Mittel- und Westeuropa heisse Süd- bis Südwestlagen begünstigt werden. In diesem Fall ist dann auch mit teilweise heftigen Gewittern zu rechnen.

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veröffentlicht: 5. Juni 2024 15:30
aktualisiert: 5. Juni 2024 15:30
Quelle: 32Today

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