Schäden und ein Toter

So wütete Sturm «Frederico» im Mittelland

17.11.2023, 15:11 Uhr
· Online seit 17.11.2023, 08:08 Uhr
Von Donnerstagabend bis am frühen Freitagmorgen fegte Sturm «Frederico» durch die Schweiz. Das Mittelland kam im Grossen und Ganzen glimpflich davon, doch gab es im Oberaargau, Emmental und Seeland etliche Meldungen. Zwei Bahnlinien waren unterbrochen.
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Der Grund für den Unterbruch bei der BLS war eine Fahrleitungsstörung, wie es auf der Webseite der SBB heisst. Reisende mussten am Freitagmorgen mit Verspätungen und Ausfällen rechnen. An den Bahnhöfen Solothurn und Wiler standen Ersatzbusse bereit. Die Störung war am späteren Vormittag behoben.

Wegen Sturm auch RBS-Linie unterbrochen

Am Donnerstagabend legte der Sturm auch die RBS-Zugstrecke zwischen Lohn und Fraubrunnen lahm. Von 18 Uhr bis Betriebsschluss fuhren keine Züge mehr. Reisende von Bern nach Solothurn und umgekehrt mussten mit dem Zug via Biel oder Burgdorf reisen.

Mit der Sperrung wollte die RBS verhindern, dass ein Zug von den Schienen geweht wird. Ende März dieses Jahres waren in Lüscherz und in Büren zum Hof wegen starker Windböen Züge entgleist. Zwölf Personen waren dabei verletzt worden, eine davon schwer.

Quelle: TeleBärn

Neben diesen beiden Einschränkungen im Bahnverkehr gab es gerade im Oberaargau und Emmental zahlreiche Meldungen, wie die Kantonspolizei Bern auf Anfrage mitteilt. Schlimmeres ist nicht passiert - ganz im Gegensatz zum Gürbetal. In Gurzelen starb ein 72-jähriger Autofahrer, als in einem Waldstück ein Baum auf sein Auto donnerte.

Grosses Glück hatte ein Autofahrer in Biel: Als er eine SBB-Unterführung durchfahren hatte, krachte ein grosser Baum quer auf die Strasse und auf sein Auto.

Quelle: Arthur Sieber / BärnToday / Dominic Flückiger

Die Berufsfeuerwehr habe den Baum noch vor Ort in Einzelteile zerlegt. Dadurch musste die viel befahrene Bielstrasse für längere Zeit beidseitig gesperrt werden. Auch auf der A1 zwischen Schönbühl und Grauholz fiel ein Baum auf die Fahrbahn.

Im Kanton Solothurn ging der Sturm «Frederico» glimpflich vorbei. So gab es lediglich einige Meldungen von umgestürzten Bäumen oder Baustellen-Abschrankungen, wie die Kantonspolizei Solothurn auf Anfrage sagt.

Windspitzen von 171 km/h und umgeleitete Flugzeuge

Laut Meteonews fegte der Sturm auf dem Säntis in der Ostschweiz mit einer Windspitze von 171  Kilometern pro Stunde. Auf dem Bantiger waren es 150 km/h. Im Flachland erreichten die Böen an vielen Orten über 100 km/h. Am Flughafen Zürich wurden die Flugzeuge heftig durchgeschüttelt. Laut BRK News mussten einzelne Flugzeuge durchstarten. Weitere Flüge mussten umgeleitet werden.

«Frederico» flaute noch in der Nacht ab.

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veröffentlicht: 17. November 2023 08:08
aktualisiert: 17. November 2023 15:11
Quelle: 32Today

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