Im Jahr 2004 planten und realisierten der Kanton Solothurn, die Stadt Solothurn und die Credit Suisse das Projekt Seminarmeile, 2007 war Eröffnung. In diesem Zusammenhang gab der Kanton Solothurn das Palais Besenval der Credit Suisse im Baurecht ab. An dieser Seminarmeile sollte das Palais Besenval zusammen mit dem Landhaus und dem Hotel Ramada (heute Hotel H4) gemeinsame Angebote und Events machen können. Für den Betrieb der drei Liegenschaften zeichnet die Event- und Kulturhotel Betriebs AG verantwortlich. Das als H4 bezeichnete Unternehmen hat einen Mietvertrag bis Ende 2035.
Bewegte Geschichte
So richtig zum Fliegen kam das Projekt allerdings nie. Im Palais Besenval gab es verschiedene Anläufe für eine erfolgreiche Nutzung: Mal war das historische Gebäude ein Partytempel, mal war es ein öffentliches Restaurant und immer wieder war es Gegenstand von politischen Diskussionen.
Anfang Mai 2023 wurde der Kanton Solothurn aufgrund seines gesetzlichen Vorkaufsrechts darüber informiert, dass die Credit Suisse das Palais Besenval und das Hotel H4 an eine Immobilienfirma mit Sitz im Kanton Bern verkauft hatte. Der Kanton hat deshalb auch die Einwohnergemeinde Solothurn über diesen Besitzerwechsel in Kenntnis gesetzt.
Kanton macht von Vorkaufsrecht Gebrauch
Nach sorgfältiger Überlegung hat man sich beim Kanton Solothurn nun entschlossen, das gesetzliche Vorkaufsrecht auszuüben und das Palais Besenval wieder zurück zu kaufen. Zurzeit werden verschiedene künftige Nutzungsmöglichkeiten für die Liegenschaft geprüft.
Bis die Zukunft der historisch bedeutsamen Liegenschaft mit Baujahr 1706 geklärt ist, läuft der Betrieb wie bisher weiter. Aktuell werden im Palais Besenval Seminare, Events und Hochzeiten durchgeführt.
(ma)