Gasthof zum Kreuz in Holderbank macht sein Restaurant Ende Jahr zu

Der Gasthof zum Kreuz in Holderbank schliesst die Türen seines Restaurants – und das schon in weniger als zwei Wochen. Für Gruppen ab zehn Personen wird es allerdings weiterhin geöffnet und auch der Hotelbetrieb soll bestehen bleiben. Die Gründe für die Schliessung sind nicht bekannt, die Besitzer wollten auf mehrfache Anfrage der «Solothurner Zeitung» keine Auskunft geben. Die Vermutung liegt nahe, dass auch der Gasthof zum Kreuz Opfer von Personalmangel geworden sein könnte.

Versteckte Information

An die Information, dass die Gaststube zugeht, kommt man kaum. Es gibt weder einen Aushang an der Tür des Restaurants, noch einen konkreten Hinweis auf der Webseite. Als Gast wird man nur informiert, wenn man selbst nachfragt. Wenn man sich schliesslich durch die verschiedenen Rubriken auf der Webseite durchklickt, stösst man auf den einen, ausschlaggebenden Satz, der auf die Schliessung hindeutet:

Die Geschichte des Gasthofs zum Kreuz ist eine lange. Im Jahr 1773 wurde er gebaut und bis 1924 als Mühle genutzt. Als das Bauernhaus schliesslich 1857 in den Besitz der Familie Bader überging, wurde es zu einem Gasthof. Heute gehört dazu ein Weinkeller, ein Hinterhof und 19 Hotelzimmer. Auch ist der Betrieb mit dem Label «Schweizerischen Gilde etablierter Köche» ausgezeichnet – und damit über die Region hinaus bekannt.

Zentraler Treffpunkt verschwindet

Der Gemeindepräsident von Holderbank, Pascal Berger, könne nichts darüber sagen, inwiefern das Restaurant für die Gemeinde eine wichtige Bedeutung habe. Es gebe verschiedene Meinungen dazu.

Anderer Meinung ist die Geschäftsführerin des Naturparks Thal, Ines Kreinacke. Gegenüber der Zeitung sagt sie: «Das ‹Kreuz› ist ein äusserst renommierter Gasthof mit langer Tradition, sehr guter Küche, professioneller Führung und einem hervorragenden Ruf weit über das Thal hinaus», bedauert sie die Schliessung. Sie rechnet dem Gasthof nicht nur in der Gemeinde, sondern in der ganzen Region und darüber hinaus einen hohen Stellenwert zu. Als zentraler Treffpunkt im Dorf werde das Restaurant fehlen, ist sie sich sicher. Sie freue sich aber, dass in Holderbank das Hotel bestehen bleibt und auch Gruppen weiterhin ein Angebot finden.

(SZ/dwy)