Kredit

Gibt zu reden: Solothurner Landhaus soll für viel Geld saniert werden

· Online seit 09.05.2023, 15:17 Uhr
Nächste Woche beschäftigt sich der Solothurner Gemeinderat mit der Sanierung des Landhauses. Dabei geht es um eine happige Kreditbewilligung von 9,1 Millionen Franken.
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Die erste Etappe der Sanierung wurde 2004 abgeschlossen. Nun steht die zweite Etappe an. Diese hat das Potential, für eine hitzige Diskussion im Gemeinderat zu sorgen. Das zeigen die Stimmen aus dem vorberatenden Ausschuss, wie die Solothurner Zeitung schreibt. Laut des Protokollauszugs zeigen sich die Mitglieder überrascht und schockiert darüber, dass die Sanierung 9,1 Millionen Franken kosten soll.

Bleibt die Sanierung aus, stünde das Landhaus vor dem Aus

Trotz der erstaunten Stimmen kam der Ausschuss zum Schluss, dass Einsparungen nicht wirklich möglich und auch nicht sinnvoll seien. Die Bedeutung des Landhauses wurde betont. Es ist einer der grössten Lokale der Solothurner Altstadt. Es gilt als wichtiger Ort für kulturelle Veranstaltungen. Pro Jahr finden rund 350 solche Anlässe statt. Ohne Sanierung befürchtet der Ausschuss das Ende des Landhauses. Irgendwann müsste es wegen technischer Mängel geschlossen werden und dann könnten keine Anlässe mehr durchgeführt werden, die von nationaler Bedeutung sind.

Lüftung fast 70 Jahre alt, Gebäude zu wenig sicher

Die zweite Etappe sieht umfassende Sanierungsarbeiten vor, wie etwa bei der Technik. Die Lüftungsanlage beispielsweise stammt aus dem Jahr 1957 und müsse ersetzt werden. Anstelle der Gasheizung ist eine sogenannte «Wasser-Wasser-Wärmepumpe» vorgesehen und es sind Massnahmen geplant, um die gesetzlichen Anforderungen für den Brandschutz, die Hindernisfreiheit und die Erdbebensicherheit zu erfüllen. Auch sei der Eingangsbereich suboptimal, weswegen es ein Foyer geben soll. Im Moment sei es sehr unübersichtlich. Wenn mehrere Veranstaltungen gleichzeitig stattfinden, könnten die Besucher nicht gut auseinandergehalten werden. Die Besucher wiederum hätten Mühe, die Veranstaltungsräume zu finden.

Bauunterbruch für Filmtage

Für die Solothurner Filmtage sollen die Bauarbeiten 2026 für zwei Monate unterbrochen werden. Damit dies geht, will die Stadt 100'000 Franken bezahlen. Sie will damit eine Abwanderung der Filmtage verhindern. Die Filmtage wiederum bezahlten bisher jeweils eine Miete von 8000 Franken. Das empfindet der Ausschuss als ein Ungleichgewicht.

Der Gemeinderat wird das Projekt nächste Woche diskutieren. Wenn es keine Verzögerungen gibt, so kann das Solothurner Stimmvolk im Oktober über den Ergänzungskredit von 8,6 Millionen Franken abstimmen. Gebaut würde von Februar 2025 bis November 2026.

Den ganzen Artikel gibt es unter solothurnerzeitung.ch.

(red.)

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veröffentlicht: 9. Mai 2023 15:17
aktualisiert: 9. Mai 2023 15:17
Quelle: 32Today

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