Babyalarm in Altreu

Schau dir die herzigen Storchenbabys im Livestream an

23.04.2023, 15:37 Uhr
· Online seit 20.04.2023, 06:41 Uhr
Lange, zierliche Beine und ein leuchtend roter Schnabel sind die typischen Merkmale der Weissstörche. Ein bedeutender Teil der Schweizer Population ist in der «Witi» zuhause. Am Donnerstagmorgen ist der erste Nachwuchs geschlüpft. Mit der Livecam kannst du hautnah dabei sein.
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Livecam Horst Altreu Chalet:

Livecam Horst Altreu Nord:

In der Ebene zwischen Grenchen und Solothurn liegt die kantonale Landwirtschafts- und Schutzzone «Witi». Mittendrin: das Storchendorf Altreu. Knapp 60 Storchenpaare ziehen hier jährlich ihre Jungen auf. Von Anfang bis Mitte Februar treffen in Altreu jeweils die ersten Störche ein. Sie beginnen mit dem Bau der Nester für die Brutphase. Ungefähr 14 Tage später rücken die Weibchen nach und suchen sich den schönsten Horst aus, erzählt Renata Gugelmann vom Verein «Für üsi Witi». Sie arbeitet seit 2004 im Infozentrum Witi. Damals hat sie die Storchen-Faszination gepackt – das kommt in ihren Erzählungen immer wieder zum Ausdruck.

Bei der Partnertreue sehe es etwas anders aus, erklärt Gugelmann und lacht – nobody is perfect. Aktuell sind in Altreu 59 Brutpaare zuhause und schon ganz bald wird die neue Generation geboren. «Wir rechnen damit, dass die ersten Babys in den nächsten Tagen schlüpfen werden», so Gugelmann. Hier kannst du über die Live Nestkamera beobachten, wann es soweit ist. Jedes Storchenpaar legt drei bis fünf Eier, es überleben aber nie alle der Kleinen. Störche sind heutzutage aber nicht mehr vom Aussterben bedroht – das sah vor ein paar Jahrzehnten noch ganz anders aus.

Um 1900 waren im Mittelland rund 140 Nester bekannt, wobei der Bestand bis Mitte des Jahrhunderts auf nur ein Storchenpaar zurückging. Die Lebensräume des Vogels wurden zerstört, der Weissstorch galt in den 1950er-Jahren in der Schweiz als ausgestorben. Im Jahr 1948 startete der «Storchenvater» Max Bloesch ein Wiederansiedlungsprojekt und gründete die Storchensiedlung Altreu. Schon in den 1960er-Jahren zeigten sich erste Erfolge und seither hat sich die «Witi» zum weitherum bekannten Storchendorf entwickelt.

Quelle: 32Today / Jael Fischer / Deborah Wyser

Sobald die kleinen Störche flügge sind, zieht es sie ab August in den Süden nach Spanien. Die Jungtiere machen sich ohne ihre Eltern auf den Weg ins Warme, und ungefähr 20 Störche überwintern sogar im Mittelland. So wird es in Altreu wieder ruhiger – bis im nächsten Februar die Ankunft der Störche die neue Brutzeit einläutet.

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veröffentlicht: 20. April 2023 06:41
aktualisiert: 23. April 2023 15:37
Quelle: 32Today

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