Trotz viel Sympathie: Spielplatz-Motion gescheitert
Er habe alle 30 Spielplätze in der Stadt Solothurn anschauen wollen, sagte der Motionär Sascha Attia an der Gemeindeversammlung am Dienstag. Einige habe er aber gar nicht gefunden. Bei anderen habe er bemerkt, dass schon ein Tischtennistisch reiche, damit ein Ort zu einem Spielplatz werde. Die Spielplätze, die er gefunden haben, seien in einem schlechten Zustand. Dazu sei die Erneuerung des grossen Spielplatzes auf der Chantierwiese auf 2028 verschoben worden.
Prioritäten falsch gesetzt?
Diese Situation verärgert den Motionär sehr. An der Gemeindeversammlung warf er den Verantwortlichen der Stadt Solothurn vor, die Prioritäten falsch gesetzt zu haben, wie die Solothurner Zeitung schreibt. In einem flammenden Appell sagte Sascha Attia, dass man den Menschen ins Zentrum rücken und schon in jungen Jahren fördern müsse.
Stadtpräsidentin Stefanie Ingold wies darauf hin, dass der Handlungsbedarf durchaus erkannt sei und dass aktuell Gespräche dazu geführt würden. Finanzverwalter Reto Notter erklärte, das in der Motion geforderte Instrument des Sammelkredits sei nicht geeignet in dieser Sache. Diese Art von Krediten würde in der Stadt Solothurn nur angewendet, wenn es um Abwasserleitungen gehe.
Viel Verständnis
In der Diskussion an der Gemeindeversammlung gab es von allen Seiten Verständnis für das Anliegen von Sascha Attia. Es sei einfach aus finanztechnischen Gründen nicht sinnvoll, wurde angeführt. Als Idee wurde vorgeschlagen, man solle sich doch mal bei den umliegenden Gemeinden umschauen, wie dort kostengünstige, gute Spielplätze realisiert werden können.
Trotz grosser Sympathie für das Anliegen hat die Gemeindeversammlung die Motion nach intensiver Diskussion für nicht erheblich erklärt und folgte damit dem Antrag des Gemeinderates.
Dass es mit Kinderspielplätzen in der Stadt Solothurn nicht zum besten steht, zeigte auch das Voting der schönsten Spielplätze im Mittelland - keiner der städtischen Spielplätze schaffte es in die besten zehn.
(ma)