Mittelland
Solothurn / Grenchen

Zwei Drittel der Angestellten waren in Kurzarbeit

Stahl Gerlafingen am Anschlag?

Zwei Drittel der Angestellten waren in Kurzarbeit

· Online seit 04.04.2023, 07:15 Uhr
Im ersten Quartal dieses Jahres schickte das Stahlwerk viele seiner Mitarbeitenden in Kurzarbeit. Wie dramatisch ist die Lage beim grossen Industriebetrieb und Arbeitgeber der Region?
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Über 60 Prozent der 570 Mitarbeiterinnen und -arbeiter in Kurzarbeit beim Stahlwerk Gerlafingen? Ein entsprechender Artikel der NZZ lässt aufhorchen. Tatsächlich habe man im ersten Quartal zwei Drittel der Belegschaft in Kurzarbeit geschickt, heisst es vom Stahlwerk Gerlafingen auf Nachfrage der Solothurner Zeitung. Die meisten Betroffenen seien aber von den drei Monaten nur einen Monat in Kurzarbeit gewesen, teilt das Unternehmen weiter mit. Das bedeutet, dass im ersten Quartal jeden Tag 20 Prozent der Belegschaft fehlten. Entsprechend sei auch weniger produziert worden.

Energiepreise setzen unter Druck

Der Preis für Betonstahl hat sich seit letzten Sommer fast halbiert. Dafür gibt es verschiedene Gründe: So gebe es im Winter eine geringere Nachfrage. Ein weiterer wichtiger Faktor seien die staatlichen Hilfen im nahen Ausland für Betriebe mit hohem Energieverbrauch.

Keine Kurzarbeit im zweiten Quartal

Ab April gibt es keine Kurzarbeit mehr bei Stahl Gerlafingen. Der Betrieb geht davon aus, dass die Nachfrage mit der gestarteten Bausaison wieder steigen werde. Doch der Preisdruck aus dem Ausland führt dazu, dass Stahl Gerlafingen die höheren Energiepreise nicht ganz weitergeben kann. Entsprechend bleibt die Lage herausfordernd.

(nsc/sz)

veröffentlicht: 4. April 2023 07:15
aktualisiert: 4. April 2023 07:15
Quelle: 32Today

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