Solothurner Kantischüler fährt an die Geografie-Olympiade nach Dublin

«Ich bin ohne grosse Erwartungen an die Schweizermeisterschaft gegangen. Darum war ich über den Sieg umso überraschter», sagt Noé Henseler stolz. Er holte sich den ersten Platz an der Schweizer Geografie-Olympiade. Der Wettkampf bestand dabei aus einer schriftlichen Prüfung, einem Multimedia-Test und einer Feldarbeit. Letztere fand bei regnerischem Wetter rund um den Bahnhof in Heerbrugg statt. Das Ziel der Feldarbeit war es, den Bahnhof mit umliegendem Gelände zu bewerten und Vorschläge für Verbesserungen zu formulieren.

«Mein Vorschlag war es, einen neuen Busbahnhof zu bauen sowie Stellplätze für Fahrräder in Form eines Gebäude zu errichten», so Henseler. Mit seiner Idee erreichte er die beste Punktzahl. Das Ergebnis der Feldarbeit war massgebend für das Endresultat.

Internationale Geografie-Olympiade in Dublin

Mit seinem Sieg qualifizierte sich der 17-jährige für die Geografie-Weltmeisterschaft in Irland, die im Sommer 2024 stattfindet. Dabei freut er sich neben dem Wettkampf auch auf die neuen Kontakte, die seine Begeisterung für die Geografie teilen. An der Olympiade werden ähnliche Test wie in der Schweiz durchgeführt. «Eine Aufgabe könnte beispielsweise sein, den Prozess zu beurteilen, wie sich ein Stein durch gefrorenes Wasser, das wieder auftaut, spalten kann.», erklärt Noé.

Auch seine berufliche Zukunft kann sich Noé Henseler im Bereich der Geografie vorstellen. In der physischen Geografie, genauer gesagt. Sie beschäftigt sich in erster Linie mit den natürlichen Bestandteilen und Strukturen der Erdoberfläche. Als möglichen späteren Arbeitgeber sieht er das Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF. Genau möchte er sich aber noch nicht festlegen, auch weil Noé auch ausserhalb der Geografie Erfolge feiert.

Auch im Bike-OL sehr erfolgreich

Neben seiner Leidenschaft für die Geografie ist Noé Henseler auch sportlich aktiv. Er ist ein erfolgreicher Bike-Orientierungsläufer. Schweizermeister in der Langstrecke und Europameister in der Mittelstrecke sind seine grössten Erfolge. Sein Hobby beschreibt er selber zwar als Randgruppensportart, ihm gefalle aber, dass er sein Wissen aus der Geografie direkt auf die Strecke bringen kann. «Es hilft, wenn man die teils komplizierten Karten schnell versteht. Denn wie beim normalen OL, kann es enorm viel Zeit kosten wenn, man die Orientierung verliert», sagt Henseler.

Ob Noé Henseler auch an der Geografie-Olympiade in Dublin so erfolgreich ist, wird sich im Sommer des nächsten Jahres zeigen. Ein genaues Datum wird noch kommuniziert.