Mord in Biel-Mett

Staatsanwältin fordert 18 Jahre Haft für mutmasslichen Täter

11.05.2023, 17:05 Uhr
· Online seit 11.05.2023, 16:54 Uhr
Das Regionalgericht in Biel beschäftigt sich diese Woche mit einem brutalen Überfall, der schon 24 Jahre her ist. Dem 65-Jährigen angeklagten Nordmazedonier wird Mord und versuchter Mord vorgeworfen. Er soll für alle Anklagepunkte verantwortlich sein.
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Deshalb fordert die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von 18 Jahren, einen Landesverweis von mindestens sechs Jahren und eine Geldstrafe von 180 Tagessätzen.

Beim Überfall seien die vier Männer sehr kaltblütig vorgegangen. Sie seien gut vorbereitet gewesen. Damals drangen sie maskiert in ein Haus ein, in dem eine Familie wohnte. Sie folterten drei Familienmitglieder mit Elektroschocks. Als die beiden älteren Söhne nach Hause kamen, eröffneten die Täter das Feuer und erschossen den ältesten Sohn aus dem Fenster. Die Hintergründe der Tat sind bis heute unklar.

Für die Opfer der Familie sei die Situation sehr gefährlich gewesen, so die Staatsanwaltschaft weiter. Die Tat hätte die Familie sehr belastet. Die Mutter habe sehr am Tod ihres ältesten Sohnes gelitten.

Dem mutmasslichen Täter kamen die Ermittler nur durch einen Zufall auf die Spur. Eine DNA-Probe bei einem vorgetäuschten Kioskraub in Flamatt ergab eine Übereinstimmung mit dem Cold Case von Biel-Mett aus dem Jahr 1999. Die Behörden versuchten danach mit verdeckten Ermittlungen die weiteren drei Täter ausfindig zu machen – vergebens.

Für den heute 65-Jährigen Nordmazedonier gilt die Unschuldsvermutung. Die Verteidigung zweifelt die Rechtmässigkeit der DNA-Probe an. Ihre Forderungen wird sie am Freitag bekanntgeben. Das Urteil des Gerichts folgt am 6. Juni.

(red.)

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veröffentlicht: 11. Mai 2023 16:54
aktualisiert: 11. Mai 2023 17:05
Quelle: 32Today

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