Tausende strömen am Tag der offenen Bundesmeile nach Bern
Die Menschen warteten teilweise mehrere Stunden, um die Nationalrats- und Ständeratssäle besuchen zu können. Bei den anderen Bundeshäusern und der Nationalbank standen auch mehrere hundert Personen an, um ins Innere zu gelangen.
Ein Wochenende lang kann die Schweiz einen Blick hinter die Fassaden der politischen Gebäude in Bern werfen. Anlass für die sogenannte offene Bundesmeile ist das 175-jährige Jubiläum der Bundesverfassung – der Geburtstag der modernen Schweiz.
Aus Bern wird Bundesbern
1848 markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der Schweiz: Aus dem Staatenbund wurde die erste Republik Europas. So errichtet die Eidgenossenschaft auf der Bundesmeile – zwischen der Kirchenfeldbrücke und der Parkanlage «Kleine Schanze» – Gebäude für die Verwaltung und das Parlament. Aus Bern wurde Bundesbern, der Sitz der nationalen Politik.
Und genau diese Meile öffnet am Wochenende die Türen. Verschiedene Gebäude machen mit und können am Samstag von 13 bis 21 Uhr besucht werden. Am Sonntag sind sie von 9 bis 18 Uhr offen. Für die Veranstaltung wurde eine Smartphone-App entwickelt, die einen offiziellen Audio-Rundgang in Eigenregie ermöglicht.
Offene Bürotüren von Bundesrätinnen und Nationalräten
Vor dem Bundeshaus, welches ebenfalls seine Türen öffnet, wird eine Bühne installiert, auf welcher verschiedene Künstlerinnen und Sänger auftreten werden. In den verschiedenen Gebäuden werden zu verschiedenen Zeiten Geschichten und Anekdoten erzählt.
Weiter werden Ausstellungen, Filme und Besichtigungen auf dem Programm stehen. Gespräche mit Politikerinnen und Politikern, darunter Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider. Auch Nationalratspräsident Martin Candinas und Ständeratspräsidentin Brigitte Häberli-Koller öffnen ihre Bürotüren. Wer sie besuchen will, kann sich vor dem Zentralen Sekretariat einschreiben.
Jeweils am Samstag um 17 und 19 Uhr sowie am Sonntag um 14 und 15.30 Uhr wird es zudem lustig: Der Satiriker Michael Elsener präsentiert seine Nationalrats-Comedy-Show.
Ohne Ausweis geht aber nichts
Für den Eintritt in die symbolträchtigen Gebäude gelten spezielle Sicherheitsvorschriften. Alle Besuchenden über 16 Jahren müssen sich vor dem Betreten einer Identitätskontrolle unterziehen und dem Sicherheitspersonal einen amtlichen Ausweis zeigen. Die SBB bieten Besucherinnen und Besuchern aus der ganzen Schweiz ein Ticket für die Reise nach Bern zum Sonderpreis.
(sda/sku)