«Es betrifft nicht nur meinen Hund, auch Kinder in der Nachbarschaft erschrecken sich wegen den lauten Geräuschen», berichtet die Hundebesitzerin Belinda Probst aus Lüsslingen gegenüber 32Today.
Seit über drei Wochen gehe ihre Hündin Evita kaum mehr nach draussen, dies obwohl sie Spaziergänge über alles liebe. Zwölf Stunden am Tag sei die Vogelabwehr in Betrieb: «Von etwa 7.30 bis 19.30 Uhr ist sie eingeschaltet. In zehn minütigen Abständen hören wir einen Schuss.»
Lösungsvorschlag: Anlage leiser stellen
Belinda Probst lebt mit ihrer Hündin an der Aare und hört den Knall bis zum Wald. Der Knall müsse aus der Richtung Bellach kommen.
Für die Hundehalterin wäre es sehr wünschenswert, die Anlage ganz auszuschalten. Mit einer Zwischenlösung wäre sie aber auch zufrieden: «Uns wäre schon geholfen, wenn die Anlage leiser gestellt würde und sie nur morgens und abends laufen würde.»
«Die Vogelabwehr dient dazu, Vögel und andere Wildtiere davon abzuhalten, die Ernte von Landwirtschaftlichen Kulturen zu fressen», erklärt Edgar Kupper, Geschäftsführer des Solothurner Bauernverbands. Gerade Krähen seien sehr lernfähig und schlau, deshalb brauche es diese Vorsorgemassnahmen. Der Maisanbau gestaltet sich dieses Jahr aufgrund der nassen Witterung als besonders schwierig. «Die Maispflanzen wachsen weniger schnell und sind länger von Vogelfrass gefährdet. Deshalb müsse man teilweise solche Vorsorgemassnahmen länger in Betrieb halten.»
Krähen sind gerissen und clever
Krähen kämen teilweise in Schwärmen von 100 Stück vor, da reiche eine stündliche Frequenz der Vogelabwehr-Maschinen nicht aus. «Entweder regen sich die Menschen über den Lärm der Krähen auf oder über die Maschinen, welche die Krähen abschrecken sollen.»
Hundehalterinnen und Hundehalter müssten für einen gewissen Zeitraum eine andere Route wählen. «Sobald es weniger Krähen gibt oder die Maispflanze etwa 10 bis 20 Zentimeter gross ist, dann werden die Maschinen ausgeschaltet», so Kupper.
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