Grau und kalt – das Wetter in Solothurn war nicht gerade gemütlich an diesem Freitag Mitte April. Das Thermometer zeigte 6 Grad und der Hochnebel hing tief über der Stadt. Solche Wetterlagen gibt es häufig im Mittelland. Diese treten aber meistens im Herbst oder im Winter auf. Im April kommt das seltener vor. Kein Wunder, dass dieses Wetter auf das Gemüt schlägt. Die Sehnsucht nach Sonne, Wärme und Frühling ist gross im Moment.
Unten grau, oben blau
Schöner war es an diesem Freitag Vormittag auf dem Weissenstein. Der blaue Himmel und die strahlende Sonne lockten ein paar Spaziergänger und Wanderer auf den Solothurner Hausberg. Frühlingsstimmung kam dabei aber auch hier nur bedingt auf. Der Weissenstein war mit einer fünf Zentimeter dicken Schneeschicht bedeckt. Das eindrückliche Panorama und die wärmenden Sonnenstrahlen machten dafür aber die Nebelsuppe unten im Mittelland für ein paar Momente vergessen.
Schnee im April sei auf dem Weissenstein nichts besonderes, sagt Konrad Stuber, der Geschäftsführer der Seilbahn Weissenstein. Sie hätten diesen Schnee aber natürlich lieber im Januar gehabt, damit sie die Schlittelbahn noch ein paar Tage länger hätten betreiben können. Das Wetter könne man sich aber halt nicht aussuchen, sagt Stuber weiter. Der Winter werde wohl als einer der schlechteren in die Geschäfts-Geschichte der Seilbahn eingehen.
Weiter mit unbeständigem Aprilwetter
Ein stabiles, schönes Frühlingshoch lässt weiter auf sich warten. Das sei auch völlig normal, sagt der Meteorologe Roger Perret von MeteoNews. Es sei halt immer noch April und da gehöre das unbeständige Wetter einfach dazu und sei typisch und normal für diese Jahreszeit, sagt Perret weiter. In den letzten Jahren ging das aufgrund überdurchschnittlich schöner Frühlingsmonate etwas vergessen.
Unbeständig und abwechslungsreich geht es deshalb auch in den nächsten Tagen weiter. Am Wochenende steigen die Temperaturen an und erreichen zwischen 18 und 20 Grad. Bis Mitte Woche wird es wieder deutlich kühler. Dann dürfen noch rund 12 Grad erwartet werden. Dazu wird es in den kommenden Tagen immer wieder nass. Verschiedene Fronten überqueren das Mittelland und bringen immer wieder Regen, Schauer oder ab und zu sogar ein Gewitter. Durch das regelmässige Nass von oben wird die Luft immer wieder gewaschen, was für Pollenallergiker eine gewisse Erleichterung bei den Symptomen bringt.
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