Zu viel Ablenkung: Solothurner Schule verbietet Smartwatches

Die intelligenten Uhren am Handgelenk, die sogenannten Smartwatches, können inzwischen fast alles, was Smartphones auch können. Sie sind mit dem Internet verbunden, man kann damit telefonieren, Nachrichten empfangen und Spiele spielen. Smartwatches können also im Schulalltag für jede Menge Ablenkung sorgen. Deshalb hat die Schule Feldbrunnen-St.Niklaus nun ihre Hausordnung angepasst, wie die Solothurner Zeitung berichtet.

Auf dem ganzen Schulgelände untersagt

Genau wie bei den Smartphones müssen neu auch die Smartwatches auf dem Schulgelände im Schulsack verstaut und ausgeschaltet, beziehungsweise auf lautlos gestellt sein. Sobald die Kinder das Schulgelände verlassen, dürfen sie die Geräte wieder einschalten.

Schulleiterin Rebekka Vetsch sagt gegenüber der Zeitung: «Die Schulhausordnung kam beim Gemeinderat gut an, dieser hat sie auch bewilligt – und auch von den Eltern erhielten wir ausschliesslich gute Reaktionen».

Problematische Funktionen

Mit der neuen Regelung bei den Smartwatches stösst die Schule auch beim Verband der Solothurner Lehrerinnen und Lehrer auf offene Ohren. Teilweise würden die Kinder von ihren Eltern sogar während des Unterrichts kontaktiert, zum Beispiel um nachzufragen, ob sie gut in der Schule angekommen seien. «Ich finde diese Geräte für Kinder im Primarschulalter absolut unnötig. Die vielleicht gut gemeinte Idee, das Kind zu schützen, wird mit einer totalen Überwachung des Kindes umgesetzt», so Verbandspräsident Mathias Sticker gegenüber der Zeitung.

Auch hätten die Smartwatches Funktionen, die in der Schule problematisch werden können. Als Beispiel nennt Stricker Ton- und Videoaufnahmen während des Unterrichts oder auf dem Pausenplatz.

Braucht Regeln für Smartwaches

Stricker findet deshalb, dass das Thema Smartwatches an Elternabenden thematisiert und in der Schulhausordnung geregelt werden sollte. Genau das hat die Schule Feldbrunnen-St.Niklaus bereits getan.

(SZ/dl)