Wetter

25 Grad in der Nacht: Sommer im April und Saharastaub im Anmarsch

07.04.2024, 10:03 Uhr
· Online seit 07.04.2024, 08:44 Uhr
In Delémont im Kanton Jura sind in der Nacht auf Sonntag kurz nach Mitternacht 25 Grad Celsius gemessen worden. Die Sommermarke wurde damit bereits wieder geknackt. Am Samstag waren in zehn Kantonen über 25 Grad gemessen worden.
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Mit Südwestwind sei in Delémont Jura um 0.50 Uhr exakt 25 Grad gemessen worden, teilte der Wetterdienst MeteoNews am Sonntagmorgen mit. Der Wetterdienst ging davon aus, dass die Liste der Orte mit Sommertemperaturen im Verlauf des Tages lang werden dürfte.

April im Sommer

Ausserdem hat Meteoschweiz um Mitternacht in Payerne VD auf ungefähr 1500 Meter über Meer «ausserordentliche» 17,4 Grad Celsius gemessen. Das ist laut dem Wetterdienst die zweithöchste je im April gemessene Temperatur an dieser Stelle.

Die Höchsttemperatur von 17,8 Grad war am 28. April 2012 gemessen worden, wie Meteoschweiz über X, vormals Twitter, mitteilte. Die Daten reichen bis 1954 zurück.

Am Samstag gab es an einigen Orten sogar Temperaturen bis knapp unter 30 Grad. So wurden gemäss Meteonews in Basel-Binningen 28,8 Grad erreicht. Am Sonntag und Montag werden schweizweit erneut Temperaturen im mittleren und höheren 20-Grad-Bereich erwartet. Am Dienstag folgt dann Regen und ein Temperatursturz.

Saharastaub in Anmarsch – das sind die Folgen

Im Sonntag ist auch der erste Saharastaub in der Schweiz eingetroffen, wie Webcam-Aufnahmen zeigen. Besonders am Montag und in der Nacht auf Dienstag werde viel Saharastaub in der Luft erwartet, wie Meteonews schreibt.

Der Saharastaub macht sich dadurch bemerkbar, dass die Luft «trüber» wird. Bei einer hohen Konzentration färbe sich die Luft geblich und die Sonne erscheine wie durch ein Milchglas, so der Wetterdienst Meteonews. Auch der sogenannte «Blutregen» entsteht durch Saharastaub. Dieser Regen wäscht den Staub aus der Luft und kann Autos und Fensterscheiben mit einer rötlich-braunen Schicht bedecken. Auch Schnee kann durch Saharastaub verfärbt werden.

In den Bergen ist der Saharastaub aber nicht unbedingt gerne gesehen, so verstärkt er die Eisschmelze und trage zum Gletscherrückgang bei. «Saharastaub hatte einen grossen Einfluss auf die Rekordeisschmelze der Alpengletscher im vorletzten Jahr», schreibt Meteonews.

Doch Saharastaub hat auch positive Seiten – auf der anderen Seite der Welt. So dient der Saharastaub auch als Dünger. Im Frühsommer würden Sand und Staub mit den Passatwinden über den Atlantik bis in die Amazonasregion in Südamerika transportiert werden. Dort dünge dieser Staub den sonst eher nährstoffarmen Regenwald. «Ohne die Sahara würde es wohl den Amazonasregenwald in der Form, wie wir ihn heute kennen, nicht geben!», kommt der Meteorologe Roger Perret zum Schluss.

(sda/dak)

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veröffentlicht: 7. April 2024 08:44
aktualisiert: 7. April 2024 10:03
Quelle: PilatusToday

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