Es sei darüber diskutiert worden, welche Teile der Credit Suisse nach einer möglichen Übernahme durch die UBS und einer damit verbundenen Aufspaltung für einen Kauf attraktiv seien. Die Überlegungen seien jedoch noch intern und der Credit Suisse sei noch kein konkretes Angebot unterbreitet worden, so Bloomberg weiter.
Deutsche Bank lehnt Statement ab
Für die Deutsche Bank könnte das Vermögensverwaltungsgeschäft der CS interessant sein, da die Deutsche Bank dort wachsen will. Die nun von Bloomberg publik gemachten Überlegungen der Deutschen Bank seien Teil einer umfassenderen Übung, um mögliche Auswirkungen einer Pleite der Credit Suisse abschätzen zu können, heisst es weiter. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur awp wollte die Deutsche Bank den Beitrag nicht kommentieren.
Am Freitagabend berichtete die britische «Financial Times» (FT) bereits unter Berufung auf anonyme Quellen, dass die UBS die CS in Teilen oder sogar ganz übernehmen will. Die Verwaltungsräte der beiden grössten Schweizer Banken würden sich am Wochenende treffen, um über Europas folgenreichste Bankenfusion seit der Finanzkrise zu beraten, heisst es in dem Artikel. Die Übernahme soll offenbar noch am Samstagabend besiegelt werden.
UBS soll mit Bundesrat über Übernahme verhandeln
Dabei kämen verschiedene Optionen zur Sprache, wobei laut den nicht genannten Personen beide Seiten auch versuchten, die aufsichtsrechtlichen Auflagen in verschiedenen Ländern zu prüfen. Zudem analysiere die UBS ihrerseits auch die potenziellen Risiken einer solchen Transaktion für das eigene Geschäft.
Eine nicht genannte Auskunftsperson gab gegenüber der FT an, die Schweizerische Nationalbank SNB und die Finanzmarktaufsicht Finma hätten die Gespräche organisiert. Sie wollten das Vertrauen in den Schweizer Bankensektor stärken. Laut Bloomberg soll bereits der Bundesrat bei den Übernahmegesprächen zwischen der UBS und der CS miteinbezogen worden sein.
Die UBS soll den Bundesrat um eine Absicherung möglicher Risiken gebeten haben, sollte sie die Credit Suisse ganz oder teilweise übernehmen. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Samstag unter Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Von der Bundeskanzlei war dazu am Samstag zunächst keine Stellungnahme erhältlich.
(sda/ris)
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