Luftwaffe

Autobahn als Landepiste – Schweizer Armee will A1 sperren

· Online seit 10.01.2024, 06:39 Uhr
Die Schweizer Armee will im Sommer einen Teil der A1 sperren. Die Autobahn soll als Landebahn für Kampfjets genutzt werden. In Zukunft könnte es in der ganzen Schweiz solche temporären Sperrungen geben.
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Die Schweizer Armee gräbt eine alte Idee wieder aus: Autobahnen als Landepisten für Kampfjets. Das berichtet der «Blick». Bereits Mitte Jahr soll die A1 zwischen Bern und Lausanne für eine erste Übung gesperrt werden.

Noch muss der Bundesrat das Ok dafür geben, denn für eine Vollsperrung eines Autobahnabschnittes ist dieser zuständig.

Die Ankündigung kommt nicht überraschend. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Luftwaffenchef Peter Merz entsprechende Pläne ins Spiel gebracht.

Üben für den Kriegsfall

Beim Bau der Autobahnen wurde darauf geachtet, dass gewisse Abschnitte als Notlandepisten genutzt werden können. So gibt es schnurgerade Strecken von zwei Kilometern bei Münsingen in Bern, Oensingen in Solothurn, Alpnach in Obwalden, Lodrino im Tessin, Sion im Wallis und Flums in St.Gallen. Auf diesen Abschnitten kann die Leitplanke einfach entfernt werden.

Sollten in einem Kriegsfall die Flughäfen zerstört werden, hätten die Kampfjets so eine Ausweichmöglichkeit.

Strecken schon früher als Landepisten genutzt

Auf diesen Notfallpisten gab es in der Vergangenheit auch Übungen. Eine erste fand 1970 zwischen Oensingen und Härkingen statt, die letzte gab es 1991 im Tessin. Dazwischen wurde in Münsingen, Flums, Alpnach, Sitten, Aigle und Lodrino geübt.

Laut «Blick» sei die Armee jetzt in der ganzen Schweiz auf der Suche nach möglichen temporären Militärflugplätzen.

(red.)

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veröffentlicht: 10. Januar 2024 06:39
aktualisiert: 10. Januar 2024 06:39
Quelle: FM1Today

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