Hälfte der CS-Belegschaft betroffen

Das sagt der Bankpersonalverband zu den Kündigungsgerüchten

· Online seit 28.06.2023, 16:13 Uhr
Kürzlich wurden Gerüchte bekannt, wonach fast die Hälfte der CS-Angestellte bald ihren Posten räumen müssen. Der Schweizerische Bankpersonalverband kritisiert die UBS und fordert von der neuen Superbank eine bessere Kommunikation.
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Am Dienstag berichtete Bloomberg gestützt auf Insiderberichte, dass die UBS etwa der Hälfte der CS-Belegschaft kündigen will. Die ersten bereits im Juli, weitere im September und Oktober. Besonders um ihren Job zittern müssten offenbar Angestellte der Investmentbank in London, New York und Asien. Konkret steht laut den Angaben insgesamt ein Abbau von rund 35'000 Stellen im Raum. Die UBS wollte dies gegenüber Bloomberg nicht kommentieren.

Bankangestellten-Vertreterin weiss von nichts

Die Today-Redaktion fragte beim Schweizerischen Bankpersonalverband SBPV nach, wie sie diese neusten Pläne der UBS einschätzen. Der SBPV habe seitens Arbeitgeber keine Informationen erhalten, antwortete diese in einem schriftlichen Statement. Man warte auf die konkreten Pläne für die Schweiz, die UBS-CEO Sergio Ermotti für Ende Sommer 2023 angekündigt habe.

«Wir kommentieren deshalb keine Gerüchte, auch wenn sie von Bloomberg kommen und können die Zahlen weder dementieren noch bestätigen», schreibt der SBPV. Allerdings würden die starken Veränderungen des Finanzplatzes das Gesicht der Schweiz verändern: «Das macht dem SBPV Sorgen.»

Der SBPV geht davon aus, dass Ende August 2023 die UBS die umfassende Information der Sozialpartner durchführen werde und die Gespräche über Massnahmen zur Arbeitsplatzerhaltung aufgenommen würden.

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Weiter begrüsst der SBPV die Absicht der UBS, die Sozialpläne zu vereinheitlichen und zusätzliche Leistungen zu gewähren. Da die Verhandlungen aber noch nicht abgeschlossen seien, könne der SBPV zum Inhalt nicht Stellung beziehen.

Verunsicherung bei Bank-Angestellten

Nach mehr als drei Monaten steige die Unsicherheit und Frustration, «auch wegen solchen Medienberichten». Die einseitige Kommunikation der UBS zum Closing und zum Sozialplan habe das Vertrauen nicht gefördert, schreibt die Sprecherin weiter.

Der SBPV fordert die UBS auf, in diesem Prozess mit den internen und externen Sozialpartnern gemeinsam nach Lösungen zu suchen und mit den Sozialpartnern gemeinsam zu kommunizieren. «So schaffen wir gemeinsam die notwendige Stabilität für den Finanzplatz Schweiz», so die Mitteilung.

veröffentlicht: 28. Juni 2023 16:13
aktualisiert: 28. Juni 2023 16:13
Quelle: Today-Zentralredaktion

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