Q&A

Neue Corona-Variante: Wie ansteckend ist «Pirola»?

· Online seit 21.11.2023, 13:38 Uhr
Vor bald vier Jahren, im Februar 2020, wurde in der Schweiz der erste Corona-Fall bestätigt. Seither ist viel passiert. Mittlerweile ist Corona bei vielen in Vergessenheit geraten, Einschränkungen gibt es keine mehr. Jetzt ist allerdings eine neue Variante auf dem Vormarsch.
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Der Winter rückt näher und die Corona-Zahlen in der Schweiz steigen wieder. Neu sorgt auch die Corona-Variante mit dem klingenden Namen «Pirola» für Infektionen mit dem Virus. Wir erklären dir, was du zur neuen Variante wissen muss.

Wie sieht die aktuelle Lage in der Schweiz aus?

Wie bereits in den vorhergehenden Wintern steigen auch dieses Mal bei Einbruch der kälteren Temperaturen die Zahlen an. Im Vergleich zu Ende September haben sich die Fallzahlen verdreifacht. Der gemeldeten Infektionen stiegen von durchschnittlich 10,15 auf 32,64 pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner.

Die Zahlen der Kalenderwoche 46 zeigen über 2500 Fälle, 179 Hospitalisationen und zwei laborbestätigte Todesfälle. Der Anteil an Infektionen mit der «Pirola»-Variante ist zurzeit noch gering.

An welchen Symptomen ist «Pirola» zu erkennen? 

Die Mutation des Virus mit dem Namen «Pirola» sorgt für untypische Symptome. Waren vorherige Varianten oft primär begleitet von Atemwegsinfektionen und Grippesymptomen, erkennt man «Pirola» an zusätzlichen, ungewöhnlichen Symptomen wie Hautausschlag, Durchfall, juckende Augen, wunde Finger und Zehen oder auch Schwellungen im Mund und auf der Zunge.

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Wie ansteckend ist die neue Variante?

Dazu gibt es noch keine gesicherten Informationen oder Studien. Experten gehen allerdings davon aus, dass die Variante als weniger ansteckend einzustufen ist als ihre Vorgänger. Zudem scheint ihr Verlauf nicht schwerer zu sein als bei anderen Mutationen.

Wo kann ich mich testen lassen?

Wenn du dich testen lassen willst, gibt es einiges zu beachten. In der Schweiz gibt es so gut wie keine Corona-Testzentren mehr. Die verbleibenden Stellen für einen professionellen Test sind Spitäler, Arztpraxen und Apotheken. Der einfachste Weg ist ein Selbsttest zu Hause.

Wichtig: Seit dem 1. Januar 2023 muss die Schweizer Bevölkerung die Kosten für Tests selbst übernehmen. Ebenfalls gut zu wissen: Nach Ablauf der Gültigkeit der Covid-19 Verordnung 3 am 30.06.2024 ist die Verwendung von Antigen-Schnelltests zur Fachanwendung ausserhalb von Laboratorien nicht mehr zulässig.

Soll ich mich (noch einmal) impfen lassen?

Der Hersteller Biontech hat seinen Impfstoff bereits auf die neue Variante angepasst. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) empfehlen besonders gefährdeten Personen ab 16 Jahren im Herbst respektive Winter eine einzelne Impfdosis gegen Covid-19 für einen bestmöglichen Schutz vor schweren Krankheitsverläufen in der Wintersaison. Die Impfung soll idealerweise zwischen Mitte Oktober und Dezember erfolgen. Auch schwangeren Frauen wird eine zeitgleiche Impfung empfohlen – wenn die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt diese im Individualfall als medizinisch indiziert erachtet. Besondere Bestimmungen gelten für Menschen mit einer Immunschwäche.

Anderen, nicht besonders gefährdeten Personen, wird keine Impfung gegen Covid-19 empfohlen. Die EKIF schreibt diesbezüglich: «In der Bevölkerung ist durch bisherige Impfungen und/oder Infektionen eine hohe Immunität gegen SARS-CoV-2 vorhanden. Für Personen ohne Risikofaktoren besteht nur ein sehr geringes Risiko für eine schwere Erkrankung.» Die Covid-19-Impfung biete weiterhin einen guten Schutz vor schweren Verläufen der Erkrankung, schütze jedoch in der aktuellen Lage nur wenig vor der Infektion an sich, vor einer Übertragung und vor milden Symptomen einer Covid-19-Erkrankung, so die EKIF weiter.

veröffentlicht: 21. November 2023 13:38
aktualisiert: 21. November 2023 13:38
Quelle: ArgoviaToday

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