Nach Entgleisung

So sieht es im Innern des Gotthard-Basistunnels aus

· Online seit 06.09.2023, 12:40 Uhr
Fast einen Monat nach der Entgleisung im Gotthard-Basistunnel zeigen Bilder das Ausmass des Unglücks. Einige Waggons müssen vor dem Transport in Stücke zerlegt werden, Ersatzteile haben eine Lieferfrist von bis zu zehn Monaten.

Quelle: TeleZüri / Oliver Spieser / CH Media Video Unit / Katja Jeggli

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Am 10. August entgleiste im Gotthard-Basistunnel ein Güterzug. Kurz darauf informierte die SBB, dass erst ab Anfang des nächsten Jahres wieder Personenzüge durch die beiden Röhren fahren können. Für Güterzüge war der Tunnel bereits zwei Wochen nach der Entgleisung wieder geöffnet.

Bahnschwellen aus Holz statt Beton

Nun gab es erstmals eine Begehung für Medien im Tunnel. Videos zeigen das Ausmass des Unfalls nochmals deutlich. Derzeit ist ein provisorisches Gleis mit Holzschwellen im Tunnel verlegt, normalerweise sind diese Bahnschwellen aus Beton. «Diese wurden von den entgleisten Waggons weggerupft», sagt Thomas Gut. Er ist bei der SBB Leiter vom Life Cycle Management und der Erhaltung Gotthardachse.

Gut verrät auch, welche Güter im entgleisten Zug transportiert wurden: Darin waren beispielsweise Pasta, Tomatensauce, getrocknete Tomaten, Bier und Wein sowie Stahl. Die Waren kamen von Italien und waren für den Transport nach Deutschland bestimmt.

Entgleiste Waggons müssen zerlegt werden

«Die Waggons sind vom Gleis in die Tunnelwand gefallen und zum Teil ineinander verschachtelt», sagt Gut. Einige Waggons wurden bereits wieder aufs Gleis gebracht und aus dem Tunnel transportiert. Die restlichen müssen vor Ort zerlegt und Stück für Stück geborgen werden.

Gut verrät zudem, dass die SBB bereits Ersatzteile bestellt hat. Damit sollen die Teile ersetzt werden, die bei der Entgleisung beschädigt wurden. Die Lieferung einzelner Ersatzteile könne jedoch bis zu zehn Monaten dauern.

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(log)

veröffentlicht: 6. September 2023 12:40
aktualisiert: 6. September 2023 12:40
Quelle: Today-Zentralredaktion

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