Bei Schweizer Jugendlichen

Suizidgedanken um 26 Prozent zugenommen – Pro Juventute schlägt Alarm

18.02.2024, 12:17 Uhr
· Online seit 18.02.2024, 12:11 Uhr
Die Beratungen wegen Suizidgedanken bei Kindern und Jugendlichen haben 2023 gegenüber dem Jahr davor um 26 Prozent zugenommen. Niederschwellige Beratungsstellen wie das Telefon 147 sollen gestärkt werden, fordert die Stiftung Pro Juventute.
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Die Hotline 147 sei täglich mit durchschnittlich neun Kindern und Jugendlichen wegen Suizidgedanken in Kontakt, 2019 seien es drei bis vier telefonische Beratungen pro Tag gewesen, so die Stiftung Pro Juventute. Sie bestätigt Informationen des «SonntagsBlick».

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Warteschlange bei Therapieplätzen

Über die Hotline höre die Stiftung häufig, dass Kinder und Jugendliche auf Therapieplätze warten müssten. 2023 sei es durchschnittlich gut alle zwei Tage zu einer Krisenintervention gekommen. Im Jahr 2019 verzeichnete die Stiftung insgesamt 57 Kriseninterventionen.

Als Krisenintervention bezeichnet die Stiftung Fälle, wo Blaulichtorganisationen aufgeboten werden, weil sich ein junger Mensch konkret etwas antun will und sein Leben beenden möchte. «Wir retten diese Leben, indem wir eine Krisenintervention auslösen», heisst es in der Stellungnahme.

Mehr Prävention

Neben einer sofortigen Stärkung der Erstberatungsstellen bei der Zielgruppe der Jugendlichen und Kindern fordert Pro Juventute auch die Steigerung der Bekanntheit von Angeboten wie der Hotline 147. Auch fordert die Stiftung eine Weiterentwicklung der nachgelagerten Angebote, wie psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung.

Ausserdem fordert Pro Juventute eine stärkere Prävention - durch die Stärkung der Resilienz und der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Dazu gehören laut Pro Juventute etwa Angebote in der frühen Förderung, das Erlernen aktiver Stressbewältigung sowie eine aktive Medienerziehung.

(sda)

veröffentlicht: 18. Februar 2024 12:11
aktualisiert: 18. Februar 2024 12:17
Quelle: PilatusToday

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