Stadion Schoren

Zweites Eisfeld und 4000 Plätze in Langenthal geplant

06.12.2023, 08:14 Uhr
· Online seit 06.12.2023, 07:51 Uhr
Ein neues Stadion im Hard wird es nicht geben. Wie weiter also mit dem maroden Eishockeystadion Schoren in Langenthal? Am Dienstagabend wurden erste Pläne präsentiert. Allerdings ist alles noch ziemlich unkonkret.
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Der Saal des Hotel Bären war rappelvoll am Dienstagabend, wie die Berner Zeitung berichtet. Schliesslich ging und geht es um die Frage, wie es in Langenthal mit dem Eissport weitergehen soll.

Die Ausgangslage

Vor ziemlich genau einem Jahr teilte der SC Langenthal mit, dass er notgedrungen in die Amateurliga absteigt. Als Gründe wurden die Finanzen und die schlechte Infrastruktur im Schoren angegeben. Hier die Eindrücke des letzten Derbys gegen den EHC Olten:

Quelle: 32Today / Jael Fischer

Die Stadt beerdigte darauf die Langenthaler Träume für ein neues Stadion im Hard. Dies wohlgemerkt nach jahrelangen Vorbereitungen, Wettbewerben und gewonnenen Abstimmungen. Aber ein neues Stadion für 40 bis 50 Millionen lohnt sich nicht für einen Amateurclub. Also ging es wieder zurück auf Feld 1.

Das Problem: Das bestehende Stadion im Schoren muss so oder so dringend saniert werden. Und noch fast wichtiger: Im Jahr 2031 läuft der Baurechtsvertrag mit der Burgergemeinde Schoren ab. Stimmt diese einer Erneuerung des Vertrags nicht zu, ist der Eissport in Langenthal so gut wie tot.

Das Projekt

Der für die Eishalle zuständige Gemeinderat Markus Gfeller zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass die Burger ein Herz haben für den Eissport in Langenthal. «Die Burger waren auch schon negativer gegenüber einer Verlängerung des Baurechtsvertrags eingestellt», wird Gfeller in der Berner Zeitung zitiert. Immerhin bestehe seit 1961 an gleicher Stelle ein Eisfeld. «Viele kennen es gar nicht anders.»

Als Erstes müssen also die Burger ja sagen. Und dann? Sind zwei Varianten möglich. Die erste Variante sieht eine Sanierung der Halle mit 4000 Plätzen vor. Dazu ein zweites Eisfeld in einer kleineren Trainingshalle und eine Curling-Anlage. Im Untergeschoss würden sich die Garderoben und eine 65 Meter lange Laufstrecke befinden. Bei dieser Variante müssten die Langenthaler Steuerzahler tiefer in die Tasche greifen. Das ist einer der Knackpunkte bei dieser Variante. Zudem müsste die Überbauungsordnung angepasst werden. Diesbezüglich ist Markus Gfeller aber optimistisch, das sei machbar.

Die zweite, sogenannte Minimalvariante, sieht eine reine Sanierung der bestehenden Infrastruktur ohne Ausbau und Zusatznutzung vor. Diese Variante ist deutlich günstiger. Allerdings könnte der knappe Abstand zum Wald und zu den Einfamilienhäusern auch bei dieser Variante problematisch werden. Die Anwohner müssten ihr OK geben, so Gfeller.

Kosten und Zeitplan unklar

Klar ist nur: Die Stadt muss wohl einen grossen Teil davon finanzieren. Nicht nur beim Bau, sondern auch beim späteren Betrieb. Das bestätigte auch Markus Gfeller. Über realistische Gesamtkosten haben man sich noch keine Gedanken gemacht. Und auch der Zeitplan ist noch sehr unkonkret. Zu viele Faktoren spielen hinein: Was sagen die Burger im Schoren zur Verlängerung des Baurechtsvertrags? Was sagen die Langenthaler Steuerzahlerinnen und Steuerzahler zu den Kosten?

Je nachdem, ob der Ausbau bereits mit dem Vorprojekt vors Stimmvolk kommt, wird es 2026. Fertig saniert und ausgebaut dürfte das Stadion erst im nächsten Jahrzehnt sein.

Was sagst du zu den Plänen? Schreib uns in die Kommentare.

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(BZ/dl)

veröffentlicht: 6. Dezember 2023 07:51
aktualisiert: 6. Dezember 2023 08:14
Quelle: 32Today

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