Österreichische Bundesliga

Fussballer von Rapid Wien nach Homophobie-Eklat angezeigt – auch Ex-YB-Spieler dabei

28.02.2024, 05:53 Uhr
· Online seit 27.02.2024, 21:13 Uhr
Der österreichische Traditionsclub Rapid Wien sorgt für einen Eklat. Nach dem Derby-Sieg gegen Stadtrivale Austria Wien beleidigen Rapid-Spieler und -Funktionäre den Gegner, singen homophobe Sprüche und werden nun angezeigt. Ein Ex-YB-Spieler war ebenfalls dabei.
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Am Sonntagabend ist Rapid Wien in Feierlaune. Der österreichische Traditionsverein hat soeben den Stadtrivalen Austria Wien mit 3:0 geschlagen. Es ist nach zwölf sieglosen Duellen für Rapid ein Befreiungsschlag, der so richtig zelebriert wird. Wie nun Videos auf Social Media zeigen, sind die Feierlichkeiten ausgeartet.

Gegner beschimpft und homophobe Sprüche gesungen

Der Gegner von Rapid Wien bekam nach der Partie sein Fett weg. Nicht nur die Fans, sondern auch die Rapid-Spieler und Funktionäre liessen sich lauthals über den Stadtrivalen aus. Brisant: Rapid-Geschäftsführer Steffen Hofmann, wendete sich per Megafon an die Fans und betitelte die Spieler von Austria als «Arschlöcher». Zudem liessen sich die Spieler von den Fans dazu hinreissen, vulgäre Fangesänge anzustimmen. So betitelten sie die Austria-Spieler als «arschwarm», was in Österreich ein häufiger Begriff ist, um abwertend über homosexuelle Männer zu reden.

Ex-YB-Spieler Schick dabei

Mitten im Geschehen war auch ein in Bern bekanntes Gesicht. Ex-YB-Spieler Thorsten Schick bekleckerte sich bei den Feierlichkeiten laut «Blick» ebenfalls nicht mit Ruhm. Der 33-jährige Österreicher spielte zwischen 2016 und 2019 beim BSC YB.

Rapid Wien hat sich am Montag nun offiziell für die Vorkommnisse entschuldigt. Auf der Webseite schreiben die Verantwortlichen des Traditionsclubs, dass sie um «Verzeihung bitten». Geschäftsführer Steffen Hofmann habe sich bereits am Sonntag persönlich bei Austria Wien für seine Aussage entschuldigt. Rapid-Captain Guido Burgstaller sagt im Statement stellvertretend für alle Spieler: «Wir können diesen Fehler leider nicht ungeschehen machen. Wir möchten uns auf diesem Wege auch klar von jeglicher Diskriminierung und Homophobie distanzieren und uns bei allen entschuldigen, die wir durch unser Verhalten direkt oder indirekt beleidigt haben.»

Ob diese Entschuldigung reicht, um die Gemüter zu beruhigen? Die österreichische Bundesliga hat angekündigt, dass sie mehrere Spieler und Funktionäre von Rapid Wien anzeigen wird.

(mfu)

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veröffentlicht: 27. Februar 2024 21:13
aktualisiert: 28. Februar 2024 05:53
Quelle: BärnToday

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